Sonntag, Dezember 24, 2006

Weihnachts- und Silvesterpause

Der Blog meldet sich im neuen Jahr zurück (am 02.01.07)!
Bis dahin wünscht die dynamische Kleinfamilie alles Gute.

Samstag, Dezember 23, 2006

Ruhe vor den Festtagen

Es begab sich aber zu der Zeit, da das Kindlein, in Windeln gewickelt, nicht schlafen wollte. Seine Mutter kniete singend und betend vor der Krippe und sein Vater tippte den letzten Blog-Eintrag vor der Weihnachtspause.

Dynamisch wie die Kleinfamilie traditionell nun einmal ist, sind die Weihnachtsvorbereitungen soweit erledigt. Für den morgigen Vormittag ist daher die gleiche Langeweile angekündigt, die auch heute schon hier und da durch Ückendorf wehte.

Wie wurde die Langeweile überbrückt? Mit einem kleinen PEKiP-Täuschungsversuch: Unsere Möhre lag nackig auf dem Bauch. Eine Haltung, die angezogen bekanntermaßen kaum akzeptiert wird, ist in diesem Zustand seltsamerweise total okay.

Wenn Ella dann gleich schlafen sollte (noch hantiert die Mama mit der Zahn-Klobürste in Ellas Mund - der Säugling untermalt dies mit einigen aneinander gereihten Vokalen), wird der Baum aufgestellt. Morgen steht Ella dann praktisch im Wald. Ob sie sich darüber wundern wird? Wohl kaum - für Säuglinge ist schließlich alles gleichermaßen neu und aufregend: Eine Toffifee-Packung, ein Weihnachtsbaum - alles ist super-interessant.

Ella wünscht allen Blog-Lesern fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Der Blog meldet sich wieder am 2.Januar 07

Freitag, Dezember 22, 2006

Ellas Dröhnung

Zwei Tage vor Weihnachten haut sich Ella so richtig den Wanst voll.

Sie weiß vermutlich, dass sie in drei Tagen in die ehemalige Hauptstadt der DDR zu Familienbesuch reisen muss, und es könnte ja ein, dass man dort nicht mehr gestillt wird. So ungefähr muss Ella denken, will man ihren immensen Durst aka Hunger irgendwie erklären.

Heute war eigentlich kein guter Tag für die kleine Möhre: Früh um 10 wurde sie zum dritten Mal in ihrem noch so jungen Leben böse geimpft. Ella reagierte auf die beiden Spritzen exakt so, wie man es von fünfeinhalbmonatigen Babys erwarten darf. Der Kopf färbte sich lila, der Mund war weit aufgerissen, innen drin war die Zunge hart wie ein Brett, Tränchen flossen, der Papa wurde flehend angesehen und es wurde ganz doll geweint.

Aber unsere Kleine ist danach immer schnell zu beruhigen. Und so ging es mit einem glucksend schlafenden Säugling auf die letzten Weihnachtseinkäufe.

Später am Tage zeigten sich noch andere Wirkungen der Impfung: Bis auf schmerzhafte Momente (Angriff des Beißrings und des Lockenwicklers auf Stirn und kleinen Finger), war Ella wie berauscht.
Dazu sah sie jedoch völlig fertig aus. Mit unterlaufenen Augen und rotem Kopf jodelte Ella dann konsequent ihre gute Laune in die Wohnung.

Insgesamt passte ihr Aussehen (Modell "fieberkrankes Kind nach Turnübung") nicht so recht zu ihrer inneren Befindlichkeit (Modell "sangesfreudiger Matrose"). Werden wohl die Drogen sein...

Donnerstag, Dezember 21, 2006

Leicht benebelt beim Schwimmen

Drei Tage vorm Fest stehen wir da wie die schlimmsten Rabeneltern: Wir haben noch kein Geschenk für Ella.

Aufmerksame Blogleser wissen jedoch: Schon vor Wochen wurde in einer rückständigen Gegend Nordamerikas ein "Activity Center" von Fisher-Price bestellt. Was genau los ist, wissen wir nicht, nur, dass das Baby-Spielzeug hier noch nicht eingetroffen ist. Vermutlich prallt es an den EU-Außengrenzen immer wieder ab wie ein Gummiball. Das ist zwar auch lustig, nur zu weit weg, als dass man liebe Säuglinge damit glücklich machen könnte.

So müssen wir wohl morgen in die wohl aufregendste Fußgängerzone Europas laufen, warten, bis Ella eingeschlafen ist und dann in gut besuchten Spielwarenabteilungen noch ein tolles Ding für unsere Möhre besorgen.

Heute war Ella das letzte Mal beim Babyschwimmen. Dass auch der Fotoapparat Tränen in den Augen hatte, soll uns nicht davon abhalten, einen Blick auf Ella und ihren Lieblingsball zu werfen. So richtig rund lief es beim Schwimmen aber nicht, hier und da musste kurz geweint werden. Dies passierte - wie schon vergangene Woche - insbesondere immer dann, wenn Fremd-Säuglinge in Ellas Blickfeld traten.

Wir vermuten, dass Ella zur Zeit ein generelles Problem mit Menschen hat. Woher Ella diese misanthropische Eigenschaft hat, verschweigt der nach außen immer nette Papa hier einfach mal. Nur so viel: Auf der Rückfahrt in der Gelsenkirchener Straßenbahn hätte er beim Anblick seiner Mitmenschen auch gerne wütend geweint und mit den Armen und Beinen gestrampelt...

Mittwoch, Dezember 20, 2006

Superheld mit absolutem Gehör

Unsere kleine Ella-Maus hat eine neue Funktion freigeschaltet: An die eigenen Füße greifen und damit spielen. Wunderbar geeignet für diese Fußbegutachtungen ist das Wickeln. So hat dann jeder was zu tun: Mama oder Papa wickeln den Säugling und dieser erforscht seine dann nackigen Füßlein.

Es steht übrigens seit neuestem die These im Raum, dass Ella über das absolute Gehör verfügt: Zweimal nämlich musste sie vorhin schlimm weinen, weil Mama beim Kinderliedersingen nicht den richtigen Ton getroffen hat. Vielleicht ist sie aber auch einfach nur in einer sensiblen Phase, in der immer alles tiptop in Ordnung sein muss, damit die Kleine nicht schluchzen muss.

Ella kann immer noch hervorragend spucken: Als die Mama nach einem zehnminütigem Einkauf wieder in die Wohnung trat, sah sie, dass Ella und Papa komplett andere Klamotten anhatten. Was Mama nicht weiß: Papa hatte zwischen dem Tragen des roten T-Shirts vor und des grünen T-Shirts nach dem Einkauf noch ein drittes, ein schwarzes T-Shirt, getragen. Dieses war allerdings schon nach etwa 120 Sekunden reif für die Wäsche... Ella schlüpfte anschließend in ihr Superman-Shirt.

Und so spielte die dynamische Kleinfamilie "Super-Ella". Mama schrie leise (ja, das geht) "Zu Hülf, Zu Hülf", achtete dabei genau darauf, das feine Gehör der Super-Ella nicht zu verletzen und wurde anschließend vom strahlend herbeischwebenden Superhelden gerettet.

Dienstag, Dezember 19, 2006

Entschuldigung!


Liebe Blogleser,
leider ist die dynamische Kleinfamilie heute erst recht spät vomBochumer Weihnachtsmarkt zurückgekehrt. Der Computer hat jetzt gar keine Lust mehr zu bloggen und weint auch schon ein wenig, weil er so müde ist. Zum Trost gibt es dafür ein paar besonders schöne Fotos.
Bis morgen,
eure dynamische Kleinfamilie

Montag, Dezember 18, 2006

In der Weihnachtsbäckerei

Die Vorbereitungen auf das erste Weihnachtsfest zu dritt laufen auf Hochtouren:
Heute wurde der Weihnachtsbaum gekauft. Das einzig schöne Exemplar des Verkaufsstandes war allerdings für eine ältere Dame bestimmt, die den Baum auf den Friedhof (?) bringen wollte. Dennoch durften wir den Baum kaufen und vor dem Gottesacker retten.

Anschließend wurden kräftig Plätzchen gebacken. Ella fand den Anblick des Eiweiß schlagenden Vaters recht amüsant und als dann auch noch die Mama in einer anderen Teiganordnung knetete, wusste sie vor lauter Vergnügen gar nicht mehr, wo sie hinblicken sollte. So wanderte ihr Blick, einem Tennis-Zuschauer gleich, von links (Papa, Eiweiß, schlagend) nach rechts (Mama, Teig, knetend).

Ella half natürlich mit. Sie bearbeitete eine grüne Schüssel, setzte sie sich auf den Kopf, biss hinein und schmiss sie dann und wann auf den Boden. Vermutlich wären wir ohne diese tatkräftige Unterstützung noch immer in der Weihnachtsbäckerei beschäftigt. So aber hängen uns bereits die ersten leckeren Nuss- und Mandelteile in den Zähnen...

Später am Tage suchte der PC mal wieder Streit. Als er dann so richtig auf stur schaltete und gar nicht mehr mit der dynamischen Kleinfamilie sprach, schwappte die dicke Luft kurzzeitig mitten in die schon seit 6,5 Jahren stets harmonische Liaison zwischen Ellas Mama und Ellas Papa.
Mal wieder imitierte die Mama dann die scheinbar hysterische Argumentationsweise des Vaters und gackerte laut durch die Wohnung.
Ella sah sich das Geschnatter an und weinte. "Recht so", dachte der Vater. Unser kleiner Seismograph hat wieder richtig gelegen und rechtzeitig Alarm gemeldet. Anschließend lag sich die dynamische Kleinfamilie in den Armen, alle gelobten Besserung, während eine dabei auf sämtliche Pullis spie.

Sonntag, Dezember 17, 2006

Besudelte Omas, lachende Hanteln

Wir können stolz sein auf unsere Möhre: Den ersten Abend ohne Eltern hat sie sehr gut überstanden.

Fünfzehn Minuten nachdem Papa und Mama gestern ins Theater marschierten, dabei aufgrund des schlechten Gewissens nur auf den Boden blicken konnten, begann es in Ellas Bettchen zu jammern und zu schluchzen. Oma Damp entschied sich für die Tragetaktik und schleppte Ella durch die Wohnung. Ella fand die Situation, Mama und Papa suchend, nur höchst mäßig und übergab sich folgerichtig auf der schicken Abendgarderobe der Oma. Dies wiederum fand die Oma dann nur mäßig.

Während die Eltern im Theater stets den Notruf erwartend auf die Handys blickten, 10 km entfernt Oma Damp ihre Klamotten wusch und wedelnd trocknete, schlief Ella tief und fest.
Dies änderte sich auch nicht mehr, bis Mama und Papa wiederkamen. Premiere geglückt, Oma besudelt.

In der Nacht quakte sich die Möhre wieder zu uns und konnte sich ein breites Grinsen über diesen Erfolg nicht verkneifen. Morgens war Frühsport angesagt: Mama streckte ihre Beine in die Höhe, dann machte Ella es ihr nach. So ging das 10 mal hin und her.

So gesehen könnte Ella den miserablen Fitnesszustand ihrer Eltern eventuell nachhaltig verbessern. Beispielsweise fungiert sie neuerdings auch als Hantel:
Papa, auf dem Rücken liegend, hebt Ella hoch und runter, hoch und runter, links und rechts und hoch und runter. Das ganze blitzschnell und die Oberarme trainierend.
Erschöpft legt Papa sein Trainingsgerät auf die Decke und siehe: Die Hantel lacht!

Samstag, Dezember 16, 2006

Vor dem Babysitten

Oma Damp und Miet-Opa Willi rasen zu ihrem Babysitterjob durch den nordrhein-westfälischen Regen. Währenddessen liegt Ella quietschvergnügt auf dem Bett, auf dem Sofa oder auf der Spieldecke und greift und kneift und lacht und weint und trinkt. Das volle Programm halt.

Oma Damp zeigte sich am Telefon noch sehr zuversichtlich. Es werde schon alles glatt gehen, wir sollen mal ruhig das Theaterstück genießen, man plane nicht, uns anzurufen. Inwiefern sich die Eltern nachher auf das Nassgespritze und Angebrülle auf der Bochumer Bühne konzentrieren können werden, sei einfach mal dahingestellt.

Fast 200 ml Milch sind abgezapft, der bunte Teller und das Internet stehen unseren Gästen neben dem Baby zur Verfügung, eigentlich kann nix schiefgehen...


Freitag, Dezember 15, 2006

Irgendwie die Höhe

Nachdem vor ein paar Tagen die Fähigkeit "Greifen" freigeschaltet wurde, kann Ella seit heute auch kneifen.
Besonders gerne knetet Ella in den Gesichtern ihrer Eltern herum. Dass das durchaus weh tut, weiß Ella zwar nicht, ihr war aber dennoch klar, dass der schrille Schrei ihrer Mama in einem gewissen Zusammenhang damit stehen dürfte, dass sie mit ihren Fingerchen zuvor im Gesicht der Mutter stocherte wie in einem Pudding.
Den Schrei nahm Ella verwundert zur Kenntnis. Hätte sie anschließend geweint, so hätte Papa gedacht "Das ist ja wohl die Höhe - erst kneifen und dann weinen". Doch Ella weinte nicht, sondern sie lachte der Mama ins Gesicht. Und irgendwie war das auch "die Höhe".

Unser zahnendes Mäuschen, derzeit unfähig um 20.00 einzuschlafen, weil man ja auch noch bis 21 Uhr kuscheln und trinken kann (und dann sind es ja auch nur noch 2 Stunden, bis man sich um 23 Uhr ins Bett der Eltern randaliert), wird morgen einem fiesen Experiment unterzogen: Papa und Mama sagen um 19.00 "Tüss" und gehen ins Bochumer Schauspielhaus. Ella wird entsetzt in die Augen von Oma Damp und Miet-Opa Willi blicken und ihren ersten Abend ohne die Eltern überstehen müssen.

Papas Tipp: An der Station Watermannsweg werden wir von Oma Damp zurückgepfiffen. Grund: Randalierende Möhren in Ückendorf und ein Miet-Opa mit Hörsturz...

Donnerstag, Dezember 14, 2006

Es ist aus mit dem roten Ball

Wie gestern schon erwähnt, bereitet es unserer Möhre das allergrößte Vergnügen, nach interessanten Dingen zu greifen.
Hier und da ist auch Papas Hals recht interessant.

Dann liegt der Herr des Hauses mit schmerzverzerrtem Gesicht im Bette und versucht zu ertragen, was Ellas spitze Fingernägel so in seinem Schulter- und Halsbereich anstellen.

Die Tageszeitung, vermutlich schmerzunempfindlich, konnte mit Ellas Greifattacken jedenfalls deutlich besser umgehen und abermals sei an dieser Stelle prophezeit, dass Weihnachten für Ella großartig werden wird, wenn denn genug knisterndes Geschenkpapier zur Verfügung steht.

Überhaupt muss der Spielzeugindustrie mal gesagt werden, dass Babys lieber mit Müll und Alltagsgegenständen als mit Baby-Spielzeug spielen. Heute konnte Papa die Frühstücksidylle nur retten, indem er die leere Toastbrotpackung wie zufällig zum Baby hinuntergleiten ließ. Ella zockte daraufhin 10 Minuten lang "Toastbrotpackung im Gesicht" und hatte Spaß. Mama räumte am Nachmittag mal die Tupperschachteln raus. Ella fand's großartig. All das rockt nämlich wesentlich mehr als Babyspielzeug, findet Ella.

Beim Babyschwimmen musste Mama mit ihrem Klumpfuß draußen bleiben. Ella betrachtete ihre außerhalb des Beckens winkende Mutter mit deutlich erkennbaren Neid.
Im Übrigen hat sie mit dem kleinen roten Ball, der immer so artig im Becken treibt, Schluss gemacht. Dieser wurde heute keines Blickes gewürdigt. Ellas Neuer ist größer und gelb. Wer steht schon auf kleine rote Bälle? Nur Anfänger.

Echte Profis wissen, dass gelbe Bälle unschlagbar sind.

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Neu im Programm: Greifen

Immer wenn Papa weg ist, zahnt Ella. Tritt er nachmittags ins Zimmer, verwandelt sich das brüllende Mädchen in ein gut gelauntes fiepsendes und glucksendes Mäuschen.
"Ich glaube dir diese Horrorstories nicht!", sprach der Vater daher in die unterlaufenden Augen der genervten Mutter.

Kurz bevor überaschender Weise Ellas Patenonkel eintraf, der in diesen Tagen in entfernungsverachtender Manier die Strecke Weimar-Bodensee-Karlsruhe-Witten-Weimar zurücklegt, erkundigte sich der Papa bei der Mama, was er denn am Abend bloggen könne.
Auf die Frage, was Ella denn so gemacht habe an diesem Dezembertage erhielt er die ernüchternde Antwort, Ella habe gespuckt und geschrieen, sonst nichts. Was für ein toller Tag muss das gewesen sein für Mutter und Tochter...

Am Abend kam dann neben dem Schreien und Spucken noch eine weitere Disziplin hinzu: Greifen.
Unsere Tochter kann nun Dinge entsetzt anstarren und dann danach greifen: Die knallgelbe Haargeldose im Badezimmer hatte Ella schon die letzten Tage schier um den Verstand gebracht. Heute traute sie sich, danach zu greifen und das fiese Ding mit lautem Pardauz ins Waschbecken zu knallen. Recht so.

P.S. von der Mama: Neben dem Schreien und Spucken gab es heute doch noch eine dritte Tätigkeit, die hier erwähnt werden muss: Lachen. Wenn Mama ihr vom Bauernhof erzählt, ist das zum Brüllen komisch und die Möhre freut sich besonders über grunzende Schweine und kikerikiende Hähne. Oink-oink.

Dienstag, Dezember 12, 2006

Ans Bett gefesselt - nicht schlecht

Des Einen Leid ist des Anderen Freud:
Als Mamas Betäubung gestern nachließ, wurde die Milch wieder genieß- und der Fuß wieder spürbar. Während Ella also wieder in den Genuss einer frisch gezapften Milch kam, tat Mamas Fuß mehr und mehr weh.

Papa ist derzeit das einzige Familienmitglied, das laufen kann. Mama kann immerhin krabbeln, Ella kann nur liegen. Dass Papa jetzt für drei laufen muss, sei jetzt hier nicht weiter vertieft. Widmen wir uns lieber dem Tag der beiden Damen: Beide waren schließlich mehr oder weniger ans Bett gefesselt.

Um diesen Zustand erträglich zu machen, baute Papa den PC ans Bett und schmiss Schnuller, Windeln, Spucktücher, Spielzeug, Telefon, Wasserkocher, Teebeutel, Suppenterrine und DVDs zu seinen Mädels und verschwand zur Arbeit.

Derart ausgerüstet verlebten Ella und Mama einen erholsamen Tag, der für beide seinen Höhepunkt erreichte, als die Pralinenpackung ins Spiel kam, die für die eine Dame einen leckeren Snack und für die andere ein prima Spielzeug bedeutete.

Wie lange Mama noch lahm und das Leben für Ella derart paradiesisch ist, bleibt abzuwarten.

Montag, Dezember 11, 2006

Die Tochter des Klumpfußes ist unkompliziert

Dass Ella ein eher unkompliziertes Menschlein ist, haben wir schon immer geahnt.
Gestern und heute konnte sie das mal wieder bestätigen.

Gestern abend ging es auf den Ückendorfer Weihnachtsmarkt, der es gegen 19.00 traditionell so richtig krachen lässt: Feuerwerk.
Ella pennte schon vorher tief und fest und wurde erst vom etwa zehnten ohrenbetäubenden Knall so langsam in das Reich der Wachen geführt. Zu diesem Zeitpunkt plärrten die weitaus älteren Kinder unter den Feuerwerksguckern bereits eindrucksvoll. Ella starrte währenddessen apathisch in den hellen Himmel.

Heute gab es dann das nächste Schauspiel grandioser Unkompliziertheit. Der Fuß von Ellas Mama wurde heute vom Arzt aufgesägt, gesund gemacht und wieder zusammengesetzt. Selbstverständlich geschah dies nicht ohne eine ordentliche Narkosen-Keule. Die Milch von Ellas Mama dürfte daher eine ähnliche Wirkung haben wie schottischer Whisky.

Daher bekam Ella heute vorher abgezapfte Muttermilch aus dem Fläschchen. Sie saugte routiniert am Fläschchen und trank sich so satt, dass wir noch die gute Oktober-Milch aus dem Eisfach auftauen mussten. Ob Brust oder Flasche ist Ella schnuppe. Eine Erkenntnis, die ihre Eltern durchaus beruhigt.

Und noch eine Konsequenz des mütterlichen Klumpfußes: Ella darf nun ein paar Nächte zwischen Papa und Mama liegen.

Die beiden ersten Fotos zeigen die zahnende Maus bei der Juckreizbekämpfung. Als Papa tagsüber arbeiten war, wütete nämlich ein zahnendes Monstrum die Mutter schier zur Verzweiflung.
Großes Glück für Papa: Als die Mutter nachmittags aufgesägt und Papa mit Ella allein gelassen wurde, war das Möhrchen super gut gelaunt.

Sonntag, Dezember 10, 2006

Gackernd und schlackernd - Zum Heulen!

Ellas zweiter Advent war als Wohlfühltag geplant.
Ungünstig stehende Gestirne hatten allerdings etwas dagegen und so war der Tag geprägt von kleinen Provokationen, Sticheleien und Nickligkeiten zwischen Ellas Mama und Ellas Papa.

Als sich zu den zwischenmenschlichen Konflikten auch noch ein besonders streitlustiger Computer gesellte, war alles aus.
Mama konnte die Situation nur noch retten, indem sie dem fauchenden Manne ein Bier reichte, welches dieser ungeachtet der Uhrzeit dankbar trank. Sekunden später immitierte Mama dann einen von Papas Wutanfällen und stand mit den Armen schlackernd und "Gack Gack Gack" schreiend im Raum.

Ella - auf ihrer Spieldecke friedlich über das Leben sinnierend - guckte, wo das seltsame Geräusch wohl herrührte, entdeckte zu ihrem Schrecke ihre Mutter gackernd und schlackernd, und begann bitterlich zu weinen.

Zu trösten war Ella nur noch mit einer guten Portion Muttermilch, und so begab es sich zu einer Zeit, als die Mutter innerhalb von kürzester Zeit sämtliche Familienmitglieder im Stress sah und beide, Mann und Kind, nur noch mit Flüssigkeiten beruhigen konnte.
Ella wurde von der Brust gestillt und Papa von der Bierflasche.

Anschließend kuschelte sich die unausgeglichene Kleinfamilie eng aneinander und versprach, die Dinge in Zukunft etwas ruhiger anzugehen, sich nicht mehr über Computer zu ärgern und auch nie nie wieder laut gackernd im Wohnzimmer zu stehen...

Samstag, Dezember 09, 2006

Ein Tag ohne Papa


Der Vater brach heute früh um 6.30 Richtung Stuttgart auf und ließ die Zahnende und die Milchende zurück. Und was tun Mädels, wenn der Mann aus dem Haus ist? Richtig - shoppen. Der Vormittag stand also unter dem Motto: "Shoppen bis der Arzt kommt." Und das war durchaus wörtlich zu nehmen, denn auf dem Heimweg wurden die Damen von einem seeeehr lauten Krankenwagen überholt. Ellas Reaktion auf diese Provokation bleibt der Phantasie des Lesers überlassen...

Der Rest des Tages wurde dann mit Zahnen verbracht und allem, was dazu gehört: jammern, kreischen, qua(r)ken, viel Gemütlichkeit und am allerliebsten auf Mamas Finger rumbeißen (siehe unten).

Da die Mama heute mal wieder alleine für Ella und Blog zuständig ist, fällt der heutige Blog etwas kürzer aus. Morgen geht es aber in gewohnter (Über)länge weiter - versprochen.

Freitag, Dezember 08, 2006

Fazit: Eloquent und faul

Es ist Winter. Es ist grau. Es regnet.
Melancholie herrscht in Gelsenkirchen, doch anstatt sich vor dem Regen zu verkriechen, reckte Ella ihren Hals aus der mütterlichen Schutzummantelung und blinzelte ernst hinaus. Ella schien das Geprassel in ihrem Gesichtchen zu genießen und wer ganz genau hin hörte, konnte hören, wie der kleine Säugling leise "Why does it always rain on me" sang.

Ella war heute das letzte Mal beim PEKiP. Unser Fazit nach den vielen PEKiP-Stunden:
Andere Babys sind ganz stark in hektischen Bewegungen, dafür aber recht verschwiegen. Unser Baby brabbelt dagegen wie ein Grundschüler, liegt jedoch meist phlegmatisch auf dem PEKiP-Teppich herum. Jeder hat so seine Stärken und Schwächen: Ella zum Beispiel ist eloquent und faul. So wie die Eltern...

So richtig super drauf ist unsere Möhre zur Zeit nicht: Die Zähne arbeiten sich wacker durchs Zahnfleisch, Ella greift sich immer an die betreoffenen Stellen und guckt traurig. Mama besorgte daher gleich ein Starter-Set für Einsteiger: Dieses umfasst neben einer echten Zahnbürste (für den ersten Zahn, daher auch ZAHNbürste und nicht ZÄHNEbürste) auch zwei Geräte für den Zeitraum vor dem Durchbruch des Zahnes.

So ein bisschen sehen wir die Beißerchen schon durchschimmern. Das entsprechende Gerät verspricht Minderung des Juckreizes durch Spezial-Weichgummilamellen und sieht ein wenig aus wie eine Klobürste von Barbie...

Papa muss morgen auf eine beschwerliche Auswärtsfahrt nach Stuttgart... Gegen Abend wird sich dann erneut die Mama mit den neuesten Infos über Ellas Zähne melden.

Mama übrigens findet, dass Ella aussieht wie ein Punk. Man könne schon richtig sehen, so die Mama, dass sie später in olivgrünen Klamotten und Irokesen-Kamm auf dem Kopf herumhängt. Betrachter der Fotos mögen sich ihr eigenes Bild machen. Als Papa jedoch - ähnlich wie die Koalition und Tabakindustrie - das Rauchverbot in Kneipen als Blödsinn bezeichnete, da konnte sich Punk Ella ein zustimmendes Lachen nicht verkneifen...