Freitag, Dezember 22, 2006

Ellas Dröhnung

Zwei Tage vor Weihnachten haut sich Ella so richtig den Wanst voll.

Sie weiß vermutlich, dass sie in drei Tagen in die ehemalige Hauptstadt der DDR zu Familienbesuch reisen muss, und es könnte ja ein, dass man dort nicht mehr gestillt wird. So ungefähr muss Ella denken, will man ihren immensen Durst aka Hunger irgendwie erklären.

Heute war eigentlich kein guter Tag für die kleine Möhre: Früh um 10 wurde sie zum dritten Mal in ihrem noch so jungen Leben böse geimpft. Ella reagierte auf die beiden Spritzen exakt so, wie man es von fünfeinhalbmonatigen Babys erwarten darf. Der Kopf färbte sich lila, der Mund war weit aufgerissen, innen drin war die Zunge hart wie ein Brett, Tränchen flossen, der Papa wurde flehend angesehen und es wurde ganz doll geweint.

Aber unsere Kleine ist danach immer schnell zu beruhigen. Und so ging es mit einem glucksend schlafenden Säugling auf die letzten Weihnachtseinkäufe.

Später am Tage zeigten sich noch andere Wirkungen der Impfung: Bis auf schmerzhafte Momente (Angriff des Beißrings und des Lockenwicklers auf Stirn und kleinen Finger), war Ella wie berauscht.
Dazu sah sie jedoch völlig fertig aus. Mit unterlaufenen Augen und rotem Kopf jodelte Ella dann konsequent ihre gute Laune in die Wohnung.

Insgesamt passte ihr Aussehen (Modell "fieberkrankes Kind nach Turnübung") nicht so recht zu ihrer inneren Befindlichkeit (Modell "sangesfreudiger Matrose"). Werden wohl die Drogen sein...