Sonntag, September 30, 2007

Es läuft VOX

Ella ist eingewöhnt, wie es im Kita-Deutsch heißt.
Rechtzeitig vor Mamas morgigem Start ins Hamburger Berufsleben ist Ella ein voll funktionstüchtiges Kita-Kind. Die stolzen Eltern können jedoch auch von Verwunderung unter den Erzieherinnen berichten:
Ella isst ja immer sehr gerne. Das "sehr gerne" könnte man auch weglassen. Also. Ella isst ja immer.
In der Kita hat sie nun auch so langsam durchschaut, dass es in Raum A immer etwas zu essen gibt. Dort sitzt sie dann immer entsprechend brav am Tisch. In Raum B wird dagegen nur blöd im Kreis gesessen und gesungen oder irgendein Pädagogen-Quatsch zelebriert. Dort muss Ella immer weinen. Sie läuft dann zurück in den verheißungsvollen Raum A, setzt sich an den Tisch und wartet aufs Essen. Die Erzieherinnen nehmen sich für die nächsten Tage vor, Ella zu erklären, dass sie nicht immer essen kann. Das probieren wir ja auch schon seit langem. Aber es ist vielleicht mal ganz gut, wenn unsere stets kauende Möhre dies mal von verschiedenen Seiten zu hören bekommt.

Ella beherrscht seit etwa 2 Wochen die hohe Kunst der mündlichen Interaktion. Sie kann nun auf Aufforderung ("Ella, wie macht die Gans?"), wie die Gans machen. Das gleiche kann sie auch schon zum Thema Pferd. Pferde machen übrichens "ochochoch" (tief aus den Bronchien geholt) und Gänse machen "b b b" mit weit auseinander gerissenen Lippen.
Passend zu Ellas Tier-Parodien ging es heute mit Darmstädter Besuch in den Zoo. Ella bestaunte alle spannenden und begähnte alle langweiligen Tiere. Zu den absoluten Tagessiegern muss man neben den Favoriten (Pferde) interessanter Weise auch ein sonst eher weniger beachtetes Tier zählen. Den Seeotter. Ella rastete aus vor dem See0tter-Gehege und man darf gespannt sein, was die kleine Dame auf die schon bald zu stellende Frage "Ella, wie macht der Seeotter?" antworten wird.

Für Ellas Eltern stellt sich seit dieser Woche übrigens auch eine schwer zu beantwortende Frage: die nach der Gestaltung des TV-Abends. "Flimmern oder VOX?"
Der Fernseher im Wohnzimmer flimmert bei hellem Bild. Auf Dauer nervt das ein wenig. Ella ist aber mal ausnahmsweise schuldlos (vermutlich).
Der Fernseher im Schlafzimmer kann irritierender Weise nur noch VOX zeigen. Die dringend benötigte Fernbedienung ist nämlich verschwunden und am Gerät kann man nicht umschalten. In diesem Fall hält man es zumindest für möglich, dass unsere Tochter - traditionell Fernbedienungen nicht abgeneigt - mit dem Verschwinden des kostbaren Knips-Dingens etwas zu tun hat. Da wir nun schon seit sechs Tagen die Fernebdienung suchen, begleitet von einigen wunderschönen VOX-Fernsehsendungen, vermuten wir das Schlimmste: Ella schmiss die Fernbedienung wohl in den Müll. Das perfekte Verbrechen...

Noch eine mysteriöse Frage ist zu stellen: Was geschah mit Ella zwischen dem abendlichen Bad am Dienstag (, das sie sichtlich genoss) und dem abendlichen Bad am Mittwoch (, das sie schrecklich fand)? Seit Mittwoch jedenfalls lässt sich Ella nicht mehr baden. Sie verhält sich - will man sie in die Wanne dippen - etwa so wie eine Katze, die man in einen Pappkarton stecken will. Arme und Beine krallen sich am Wannenrand fest und meistens sind am Schluss die Eltern nass, während bei Ella die größte Feuchtigkeit wohl von den Tränen kommen dürfte, nicht jedoch vom Badewasser.

Nachdem wir letzte Woche schon einen Neu-Magdeburger begrüßen durften, können wir ähnliches aus Brüssel vermelden. David Hirsh ist da und auf unserer Seite nun auch schon verlinkt.

Sonntag, September 23, 2007

Brüllen, bellen, walken und immer wieder essen

"Das wären dann 70 cm Wurst" murmelte die Hostess im Supermarkt, die am Weltkindertag das große Los gezogen hatte, Kinder zu messen und anschließend die selbe Strecke in Wurst zu verschenken.
Mama und Ella guckten böse. Nochmal wurde gemessen und siehe: Ella war mal eben 10 cm gewachsen. Für 80 cm Ella erhielten wir folglich 4 Wiener (und eine Extrawurst oben drauf).
Ella, die ihre Körperlänge auch sehr gerne in Leberwurst (etwa 10 Stück) erhalten hätte, sicherte uns also mal wieder das Abendessen. Es gab Wurst.

Bleiben wir beim Thema Essen: In der Kita, in der es in dieser Woche trotz widriger Umstände (die wichtigste Erzieherin war zu Beginn der Woche nicht da) ganz gut lief, bekommt Ella, obwohl sie dort die Neueste ist und noch nicht sonderlich viele Rechte haben dürfte, als Erste das Essen. Wie hat das innerhalb kürzester Zeit geschafft? Nun, unsere Möhre versteht es, Situationen, welche sie nicht schätzt, mit einem dermaßen lauten Gebrüll akustisch zu untermalen, dass genaue Beobachter die morschen Kita-Wände wackeln sehen können.

Und wenn Ella bereits am Mittagstisch Platz genommen hat und in der Mitte des Tisches glühend heißes Essen dampft und erstmal in den zweistelligen Celsius-Bereich heruntergekühlt werden muss, dann ist das eben eine Situation, die Ella nicht schätzt, und dann wird halt zur Brüll-Waffe gegriffen und dann wollen alle Anwesenden, dass Ella als Erste ihr Essen bekommt. Wieder was gelernt: Laut Schreien führt stets zu Erfolg!

Unter der Woche hatte Ella dollen Husten. Wie damals auch ihr Papa neigt Ella zu einem Bell-Husten, der stets böser klingt als er ist. Als am Samstagmorgen Ella so vor sich hin bellte, schien die Berlin-Fahrt von Ella und Mama geplatzt. Ella krank, Mama traurig, Papa traurig, Ben traurig, Oma traurig. Alle hatten sich doch schon so auf das Wochenende mit (in Papas Fall mal ohne) Ella gefreut. Und dann: Lachen. Aufstehen. Frühstücken. Lachen. Ella war gesund.

So ging es nach Berlin. Dort marschierte man beim Walkathon mit (einem organisiertem Massenspaziergang), war der Star auf dem Neuköllner Stammtisch und lernte mal wieder etwas über die Sitten im vielleicht unterentwickeltsten Bundesland der Republik (Pfützen können - müssen dort aber nicht - aus Wasser sein...)

Ekel hin oder her: Ella badet jetzt täglich und hat dabei Riesenspaß. Schließlich teilt sie das Bad mit etwa 10 Entchen und einem Badebuch.

Gestern kam in Magdeburg die kleine Carla Hartmann auf Ellas Welt. Die beiden jungen Damen sind aufgrund der elterlichen Verknüpfungen zu lebenslanger Freundschaft verpflichtet. Ob sie wollen oder nicht.

Sonntag, September 16, 2007

Zwei Notrufe: Ella ließ Beschwerden ausrichten

Es war am Freitag, als Ella verstand:
Plötzlich wurde ihr klar, dass es zwischen dem Gebäude, in der ihre Kita beheimatet ist und dem Alleingelassenwerden einen logischen Zusammenhang gibt.
Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag. Immer Kita. Immer plötzlich für 30 Minuten ohne Mama. Am Freitag hatte sie dann dank dieser Erkenntnis schlechte Laune, wurde in diesem fragilen Zustand dennoch wieder allein gelassen und ließ nach 25 Minuten ausrichten, dass die Mama bitte schnellen Schrittes zurück eilen möge.

An den Tagen zuvor musste dieser Notruf nicht getätigt werden. Da schlich Mama immer auf Zehenspitzen in die Kita zurück und fand ihr Kind meist auf dem Schoß der Erzieherin wieder. Ella, der es in dieser Zeit keinesfalls schlecht ging, sah ihre Mutter und brüllte ihr ins Gesicht. Hier kann schon jemand ganz deutlich zeigen, was in Ordnung ist und was nicht. Und dass Mama einfach so abhaut, ist nicht in Ordnung. Daher wurde Mama völlig zurecht angeschrieen.
Für die nächste Kita-Woche, die vorletzte der Eingewöhnungszeit, fällt eine Prognose schwer. Warten wir es einfach mal ab.

Ella wurde zum Glück nicht in einen bösen Schurkenstaat hineingeboren, sondern in eine Gegend, in der das Volk sich erhebt, wenn ihm etwas nicht passt, ohne dass das Volk dann ins Gefängnis muss. Diesen glücklichen Umstand machte sich Ella am Donnerstag zunutze und ging auf die Straße! Sie demonstrierte für bessere Arbeitsbedingungen für Papa. Sie war zwar der jüngste von etwa 100 Demonstranten, aber sie machte das schon richtig gut: Als ein Verdi-Typ mit sich überschlagender Stimme und hochrotem Kopf irgendetwas von "Die Arbeitsbedingungen müssen besser werden" ins Mikrofon brüllte, klatschte Ella und hüpfte vor Zustimmung.

Am Wochenende war Ella dann mal wieder der Star des Hauses. Besuch aus dem Ostseebad Grömitz kam und bewunderte das niedliche Kind. Schließlich kam sogar noch Oma Damp aus Westfalen angerauscht und wurde zum Babysitten verdonnert.

Da war doch mal was... Richtig. Das letzte Babysitten ging in die Hose. Die Oma aus Berlin war es, die das ausgehwillige Elternpaar kurz vor dem Theater zurückpfiff.
Dieses Mal lief es besser. Eineinhalb Stunden saßen Mama und Papa in Gesellschaft in einer Caipirinha-Bar Altonas. Zwei Caipis und zwei Gesprächsthemen ("Ist Joggen doof?" und "Welche Größe müssen Königsberger Klopse haben - Golfball oder Tennisball?") konnten abgearbeitet werden, ehe Oma Damp zum Handy griff, Papas Nummer wählte und Ella formulieren ließ, was zu Hause nicht stimmte.

Diese fand deutliche Worte: Blöd war es zu Hause. Man wurde wach und konnte nicht von elterlicher Hand umsorgt werden. Oma Damp glitt die Situation langsam aus den großmütterlichen Händen. Dann kam Papa (der zuvor noch klug argumentierend erläutert hatte, dass Joggen durchaus blöd sei) angejoggt. Ella wurde gerettet, kurz vorm Tod durch Liebesentzug und Einsamkeit.

Alles wurde wieder gut gemacht auf dem größten Kinderfest Hamburgs. Kurz vorm Weltkindertag tummelten sich geschätzte 70.000 Kinder in einer mit Fressbuden, Bühnen, lustigen Zügen und Spielplätzen ausgestatteten Landschaft. Papa fand hier und da ein paar Kinder asozial und verzogen, aber Ella hatte durchaus ihren Spaß.

Für den echten Weltkindertag lockt der hiesige Supermarkt übrigens mit einer tollen Sache: "Die Länge ihres Kindes in Wiener Würstchen" heißt das Motto. Teilnehmen dürfen alle Kinder unter 1,50 Meter. Ella und Wurst. Das ist eine ganz spezielle Geschichte, die dann also in der kommenden Woche um ein weiteres sensationelles Kapitel reicher wird. Bei der dynamischen Kleinfamilie gibt es hernach Wurst.

Eine weitere Sensation können wir berichten. Ella hat es geschafft, von den Butterkeksen (nur echt mit einer bestimmten Zahl Zacken) exakt einen Zacken abzubeißen. Und den nicht etwa an einer Ecke des Kekses, sondern schön aus der Mitte. Dies ist unmöglich, wenn man nicht so lustig im Mund verteilte Einzelzähnchen hat wie unsere Ella.

Sonntag, September 09, 2007

Vier Dinge, die die Kita bald erfährt

Von den fünf Hauptereignissen dieser Woche gibt es keine Bilder: Ella hat eine echte MoDiMiDoFr-Woche hinter sich, in welcher sie jeden Werktag für eine Stunde in die Kita ging.

Ella zeigte sich am Montag noch ungewohnt schüchtern und hing immer recht nah an der Mama, die dies von ihrem sonst immer von den Eltern flüchtenden Kind gar nicht kannte. Dienstag und Mittwoch wurde Ella schon mutiger, Donnerstag ging gar nichts, weil Ella ihr Morgen-Schläfchen verpasste und demzufolge die Kita mit ihrer Müdigkeitslaune betrat.
Freitag war dann wieder alles ganz gut und wir sind gespannt, wie Ella nun ihre zweite Woche der sogenannten Eingewöhnungsphase verlebt.

In jedem Fall gibt es dort ein Kerlchen namens Otto. An Otto kann man sich aufreiben, mit Otto kann man sich messen. Otto ist einen Tag (!) älter als Ella und duelliert sich mit der Möhre, wo er kann. Bücher müssen in der Kita geteilt werden und das übrige Spielzeug auch. Ella und Otto wissen das noch nicht, oder wollen davon nichts wissen und ziehen und zerren immer am Spielzeug des anderen, wüstes Geschrei inklusive. Das Leben lernen mit Otto, könnte man sagen...

Wie wir den Kita-Erzieherinnen Ellas Marotten beibringen werden, wissen wir noch nicht so ganz. Man könnte ja einfach so tun, als sei Ella völlig normal und nichts sagen, sondern die Damen einfach mit unserem Spezial-Kind alleine lassen. Man könnte aber auch ehrlich sein und sagen: "Junge Frau, holen sie sich Stift und Papier. Wir sprechen jetzt über unsere Tochter:

1) Sie muss Haut kneten, wenn sie einschläft. Reichen sie ihr bitte ihren Unterarm, achten sie aber darauf, dass kein Kleidungsstück im Weg ist. Halten sie den Schmerz aus. Es ist gut für die Durchblutung.
2) Unser Kind schläft grundsätzlich nicht im Bett, sondern daneben.
3) Unser Kind mag zum Frühstück nur Streichwurst. Probieren sie es erst gar nicht mit anderen Artikeln.
4) Unser Kind hasst geschlossene Türen. Machen sie ihren komischen Sitzkreis bitte in Zukunft bei geöffneten Türen. Ella würde sonst ausrasten."

An der zweiten Macke arbeiten wir übrigens gerade. Die original Kinderbett-Matratze ist nun in Ellas Kuschelecke gewandert. Im Prinzip könnten wir probieren, das gesamte Kinderbett Stück für Stück in die Kuschelecke zu bauen. Irgendwann würde Ella ja dann wieder im Bett schlafen...

In dieser Woche ist außerhalb der Kita-Ereignisse aber auch noch so manch andere Sensation passiert. Ella weiß jetzt, wo die Süßigkeiten zu finden sind und hat demzufolge in dieser Woche enge Freundschaft mit Keksen geschlossen. Ella ist binnen 24 Stunden regelrecht süchtig geworden und brüllt die Kekspackung notfalls auch mal an, wenn sich selbige nicht in Griffhöhe befindet.

Außerdem schickte Fien, Ellas Freundin aus London, einen Body, der unter normalen Umständen wirklich nicht schön , in Ellas Fall aber extrem passend ist. Der Body ist von oben bis unten voll mit Möhren und wird nächste Woche bestimmt hier zu sehen sein.
Ellas Reaktion beim Auspacken des Bodys war übrigens von recht deutlicher Dreistigkeit. Sie griff den Body, latschte mit ihm zum Mülleimer und warf ihn hinein. "Kinder sind so entwaffnend", sagt man da als Papa beschämt.

Heute erlebte Ella einen Top-Ausflug. Zunächst radelte sie durch den alten Elbtunnel, dann fuhr sie Schiff und schließlich wurde sie beim Oberliga-Spiel zwischen Altona 93 und dem VfL Osnabrück als kleinster Trikot-Träger Altonas bestaunt.

Sonntag, September 02, 2007

Extreme Eating

Egal welches Bild ihm seine Blog lesende Freundin so zeigt, moserte jüngst jemand, immer hat Ella etwas zu essen in der Hand.

Das ist kurios und gar nicht von uns beabsichtigt. Ab jetzt wissen wir aber, dass es erhöhten Nachholbedarf an Bildern von Ella gibt, auf welchen sie nicht isst. Nicht ohne Stolz können wir heute fünf Bilder zeigen, auf denen sie ihrem Hobby, dem genussvollen Speisen, nicht nachgeht. Das erste Bild allerdings zeigt Ella beim Buletten-Essen.

Dieses Mittagsmahl im Kreise der Familie machte wieder deutlich, dass Essen für Ella eine äußerst ernste und emotionale Angelegenheit ist.
Es gab also - wie gesagt - Buletten, dazu noch Mais, Brokkoli und Kartoffeln.
Die Beziehung zur letztgenannten Beilage gestaltete Ella zuletzt ja sehr ambivalent. Noch Anfang August aß sie nichts anderes als Kartoffeln und Reis. Einen Monat später - die Kartoffeln können es sich selbst nicht erklären - findet Ella Kartoffeln zum kotzen.

So beobachtete sie immer genau, was Mama oder Papa da auf Ellas Gabel pieksten, ließ Buletten, Brokkoli und vor allem Mais gewähren, wurde aber beim Anblick einer auf der Gabel platzierten Kartoffel knallrot und fing Tränen kullernd an zu schreien.

In Ellas Brüll-Mund warf Papa dann einen Brocken Bulette - innerhalb von etwa 2 Sekunden wurde aus dem Brüll-Gesicht ein zutiefst zufriedenes Genießer-Gesicht. Extreme Eating könnte man Ellas emotionales Speisen nennen...

Am Wochenende wurde die dynamische Kleinfamilie von Ellas Paten in ein Dörfchen bei Bremen geladen. Es ging mit einem urigen Kahn auf Torf-Tour.
Ella wurde zuvor ein Schwimmflügel umgeschnallt, in welchem sie sogleich einen zu beanstandenen Eingriff in ihre Bewegungsfreiheit erkannte. Ella wurden die Schwimmflügel wieder abgenommen.

Bei 7 Erwachsenen im Schiff, so der Plan, würde sich schon jemand finden, der im Falle eines über Bord gegangenen Kindes hinterher hechtet. So weit kam es dann aber nicht...
Während die eben erwähnten Erwachsenen immer betrunkener wurden, genoss Ella die Fahrt.

Zuvor wurde sie aber am Bremer Hauptbahnhof von einem wilden Frankfurter Hooligan zu Boden gerissen.
Um bei der Realität zu bleiben: Es war kein Hooligan, sondern ein schmächtiger Fan der Frankfurter Eintracht, der bei seinem Erkundungsspaziergang vor dem Bremer Hauptbahnhof seine Umgebung nur etwa bis zu einer Höhe von einem Meter im Blick hatte.
Darunter spazierte gerade Ella in den Lauf des Frankfurters, wurde von ihm erwischt, fiel zu Boden, wurde von ihm aufgehoben, starrte in zwei fremde Frankfurter Augen und auf ein unbekanntes knallrotes Trikot und hatte fortan eine Meinung zu Eintracht Frankfurt.

Nachdem Mama und Papa das Kind und den verschämten Frankfurter getröstet hatten, die Tränchen des Kindes getrocknet waren, sah Ella strafend in Richtung Frankfurter Fußballfan. "Scheiß Eintracht Frankfurt", dachte sie.