Sonntag, Juli 13, 2008

DONTs

Vereinfacht gesagt, besteht das Leben aus ein paar DOs und ein paar DONTs.
Nach und nach lernt Ella nun die "DONTs" - die Dinge, die man nicht tun darf - kennen. Dies funktioniert natürlich nicht ganz reibungslos.

Dass man beispielsweise nicht ständig wegrennen darf, das passt Ella noch nicht so ganz ins Konzept. Daher gab es auch in dieser Woche wieder ein bisschen Ärger von den Erziehern in der Kita. "Meike sauer" kann Ella demnach auch wahrheitsgemäß berichten. Ella guckt dabei zwar immer recht bedröppelt, aber dennoch ist nicht in Sicht, dass Meike in der nächsten Woche keinen Grund zum Sauersein hat, denn Ella tut in der Regel von dem, was man ihr sagt, so ziemlich genau das Gegenteil.

Toll gelernt hat Ella aber zum Beispiel schon das wichtige "DONT" an der Ampel. "Gehe nicht bei rot", heißt das. Ella flitzt auf Ampeln zu und fährt auch mit dem Bobbycar recht zügig daher, doch an der Straße bleibt das Kind wie vom Blitz getroffen stehen. Schaltet die Ampel auf grün, brüllt Ella "gnüüüün" und marschiert brav an der Hand los. Ein paar Sekunden später schreit sie "ooot" und rennt so schnell sie kann, damit sie die Straße schnell hinter sich lässt.

Noch vor ein paar Tagen ist Ella bei Rot stehen geblieben - auch mitten auf der Straße. Aber wie gesagt - das Ampel-DONT kann Ella schon ganz toll.

Die nächsten DONTs, die Ella noch lernen muss, sind die folgenden: Du sollst nicht schreien. Du solllst nicht hauen. Du sollst auch mal ohne Spielzeug-Buggy das Haus verlassen.

Der letzte Punkt gestaltete die vergangene Woche für Ellas Mama recht schwierig. Ella, unsterblich in ihren neuen Buggy verliebt, konnte ohne dieses Gefährt nicht mehr aus dem Haus gehen. Geschoben wurde der Buggy von Ella dann mit der größtmöglichen Sorgfalt und Vorsicht.
Für das menschliche Auge kaum sichtbar bewegte sich Ella dennoch vorwärts. Ergebnis:
Für den Weg von der Kita nach Hause brauchte Ella plötzlich 45 Minuten.

Meike und Ellas Mama hatten schließlich aus unterschiedlichen Gründen dann die Mitnahme des Buggys untersagt. Ein weiteres DONT in Ellas schlimmem Leben.

Papa war währenddessen von Montag bis Freitag auf Klassenfahrt, auch wenn Ella stets erzählte, dass Papa bei Ben sei. Die verdiente Erholung holte er sich am Wochenende, als Besuch aus Brandenburg kam. Es handelte sich um eine noch viel dynamischere Kleinfamilie, bestehend aus Eltern, Nils (6) und Josh (3).

Zu siebt in der Altonaer Wohnung herrschte 24 Stunden lang Chaos. Die zwei jungen Herren tobten sich aus und wurden von Ella angehimmelt.

Zuvor war Sommerfest in Ellas Kita.
Hauptattraktion war ein Brett, das auf Rollen in einem Mördertempo in die Tiefe stürzte, um hier mal ein wenig würzende Übertreibung zu verwenden.
Ella schaute während der Fahrt grimmig, wollte dann sofort nochmal fahren und weinte bei der vierten und fünften Fahrt aus bislang nicht geklärten Gründen.

Drei neue Features hat das Kleinkind zu bieten:
1) Ella gibt seit Samstag zu, dass sie auch mal müde ist und ins Bett will.
2) Ebenfalls am Samstag wurde die Ellas Benennung ihrer Mutter umgestellt: Aus "Mama" wurde wie von Geisterhand "Mami". Papa muss sich das verniedlichende Endungs-i noch verdienen. Der heißt nämlich immer noch "Papa".
3) Ella trägt jetzt immer häufiger einen putzigen Zopf.