Kein Baby mehr
Es war am vergangenen Montag, also einen Tag nach dem letzten Blog-Eintrag, als Ella ein Kleinkind wurde.
Man betrachte allein die Bilder der Woche und staune! Die Seeluft tut unserer Möhre sichtbar gut und hilft beim Großwerden.
Es begann damit, dass Papa aus einem weit entfernten Zimmer unserer leicht länglichen Wohnung ins Schlafzimmer gerufen wurde.
Dort saß Ella auf dem Bett ihrer Eltern. Sie saß! Die Zeiten, in denen Ella lediglich zwei Aggregatzustände kannte, nämlich liegen und schlapp auf dem Arm hängen, sind vorbei: Die Hamburger Deern sitzt!
Kaum hatten sich ihre Eltern von diesem neuen Feature erholt, zeigte Ella, dass sie auch das Stehen beherrscht, solange sie nur ein paar Stäbe zum Festhalten findet.
Schnell wurde Ellas Bett "tiefergelegt", sodass sie nun - ruhrgebietsgleich - wenige Zentimeter über dem Asphalt liegt und nach oben hin genug Luft und Stäbe zum Stehen hat.
Das Internet weiß zu bestätigen, dass Ella nun solche Dinge kann. "Es ist die Zeit, in der sich ihr Kind besonders häufig weh tun wird. Je mehr Freiraum Sie ihm jetzt lassen, umso schneller wird es sich entwickeln", flötete es da fröhlich im Spam-Ordner.
Neben Wohnungsrenovierungen, die in dieser Woche immer noch konstant den Tagesablauf bestimmten, und bereits 53 korrigierten Klassenarbeiten hatte die dynamische Kleinfamilie heute mal so richtig Lust auf Freizeit: Schließlich ist der Frühling da. Mörike lässt sein blaues Band wieder flattern.
So ging man geschlossen zum Fußball. St.Pauli? Zu aufregend. HSV? Zu eklig. Die Lösung kickt in der Nachbarschaft und heißt Altona 93.
Ella war also zum zweiten Mal beim Fußball. Sie hasst es.
Dass da ein paar Herren auf einer Wiese umher rennen, störte sie noch nicht so recht, doch als es dann nach 0:1-Rückstand zweimal im Kasten des Gegners aus Cloppenburg (der schwärzesten Region außerhalb Bayerns, so Ellas kluge Mutter) schepperte und es aus 400 Seemannskehlen "TOOOOOR" hieß, da musste Ella schlimm weinen. Mit Tränen.
Dumm ist, dass Ella Torjubel nicht leiden kann, wo Altona doch das torhungrigste Team der Oberliga Nord stellt.
So verließ man zur Halbzeit das Stadion und ersparte Ella einen dritten, sicher auch sehr lauten Torjubel.
Man flanierte durch Övelgönne, das Cannes Hamburgs. Ellas Kinderwagen wurde von der Altona-Fahne geschmückt. Drinnen lag das schlafende Kind. Kein Baby mehr. Ein Kleinkind.
2 Comments:
Bei diesem reichhaltigen Frühstückstisch ist es auch kein Wunder, daß Ella so schnell groß wird. Ääähm, ich meine natürlich groß geworden ist. :-)
Dann gebe ich als unbeteiligter Klugschwätzer einfach mal den Tip, dem sitzenden Wirbelwind ein paar Knie- und Ellenbogenschützer überzustreifen und dann in die große weite Welt ziehen zu lassen. Denn bis zum laufen können ist es ja nur noch ein kurzer Weg. ;-)
tja,
wenn ella keinen torjubel mag,
ist es wohl ein weiteren Grund
gladbach-fan zu werden!
liebe grüße ihr 3 lieben
jupp heynkes
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