Nichts gegen unsere Freunde und Verwandten...
... aber die dynamische Kleinfamilie hat es in diesen Tagen mal so richtig genossen, ein ganzes Wochenende für sich zu sein. Da war es auch völlig egal, dass sich das Wetter über den Jahrestag der deutschen Einheit ausheulte. Man kann nach eineinhalb Jahren in Hamburg mit Regen umgehen.
Ella beginnt so langsam logisch zu denken und offenbart damit fatale erzieherische Fehlentscheidungen: Schon vor einiger Zeit schrieben wir an dieser Stelle, dass Ella für gewöhnlich ein Gummibärchen erhält, wenn sie sich weh getan hat.
Das Gelatine-Produkt wird Ella dann auf das schmerzende Körperteil gelegt, wo es tatsächlich immer sofort seine heilende Wirkung versprüht.
Ella wackelte die Tage mal wieder bedenklich auf ihrem Stuhl hin und her. Irgendwann sah sie ihre Eltern zynisch an und sprach: "Runterfallen gibt Gummibärchen?"
Ellas Eltern waren entsetzt und konnten erst nach schwierigen Verhandlungen ihre Tochter davon abhalten, sich zwecks Erhalt einer Süßigkeit in die Tiefe zu stürzen. Vielleicht sollten wir die Sache mit den Gummibärchen dahingehend reformieren, dass Ella fortan nur noch Gelatine erhält, wenn sie sich nicht stößt.
Neben diesem pädagogischen Offenbahrungseid haben die Eltern allerdings auch Grund zum Stolz: Ella kann nämlich mit dem E und dem O bereits rund 8 Prozent aller Buchstaben lesen.
Der O-Beweis ist dabei weitaus unspektakulärer als der E-Beweis.
O-Beweis: Als Ella zum Supermarkt getragen wurde, weil Ella generell nicht läuft wenn sie sich a) draußen befindet und b) ihr Papa dabei ist, ... als Ella also zum Supermarkt getragen wurde, lief sie an den großen Lettern ALTONA vorbei und deutete auf den vierten Buchstaben und sprach "Da ist ein O".
E-Beweis: Ella knabberte an ihrem Leberwursttoast herum. Nach zwei exotisch positionierten Bissen, hielt Ella den Toast feierlich hoch und sprach: "Toast aus wie ein E" - Ellas Mama war perplex: Ella reckte ihr tatsächlich ein leberwurstfarbendes E entgegen.
Wir switchen noch einmal kurz zurück zum O-Beweis. Denn auf dem selben Weg zum Supermarkt, wo Ella den tollen Vokal erspähte, zeigte sie uns auch, dass sie zu besonders feinem, man möchte sagen "britischem" Humor neigt.
Ellas kleine Büttenrede auf der Schulter des Vaters ging wie folgt - ein echter Schenkelklopfer:
"Guck mal, he he he he, ein blaues Auto!"
Ellas Eltern wollten beim Anblick des blauen Autos nicht zugeben, dass sie Ellas Slapstick-Einlage nicht verstanden haben und lachten einfach mit ihrer humoristischen Tochter über das - he he he he - blaue Auto. Hoffentlich war der Kfz-Besitzer nicht in Hörweite. Der würde sonst noch heute um seinen Wagen laufen und sich fragen, was an seinem Gefährt bitte derart lächerlich oder komisch sei.
Zu Beginn sprachen wir bereits kurz vom Hamburger Schietwetter. Doch auch so war es ein äußerst feuchtes Einheitswochenende, dies zeigen die überdurchschnittlich vielen Fotos, auf denen Ella nass ist.
Ella war schwimmen und genoss im Spaßbad sowohl den Kleinkindbereich, wo sie überwiegend damit beschäftigt war, ihre Mutter zu gießen, als auch den Großkindbereich, wo sie von Schwimmflügeln und elterlichen Händen doppelt vorm Ertrinken geschützt, durchs Wasser glitt, wie es eben nur geht, wenn man ein Kind zweier Menschen ist, die vieles besser können als schwimmen.
Zuletzt sei in diesem Zusammenhang auf Ellas erstes Schaumbad verwiesen, das sie absolut super fand. Das unvermeidliche "Schaum-auf-demKopf-"-Foto ist ja auch wirklich eines der besten Ella-Fotos überhaupt...
Heute früh um 8.00 bahnte sich im entfernten Weimar eine kleine Dame namens Maria den Weg auf diese Welt. Maria ist die Tochter von Ellas Pateneltern, die damit seit heute ein neues Lieblingskind haben dürften.
Ella zeigte sich als fairer Verlierer und gratulierte, indem sie der frischgebackenen Mutter am Telefon sagte: "Hallo Manja. Baby da. Tschüss Manja."
Schöner kann man so etwas eigentlich nicht formulieren.
Herzlichen Glückwunsch, liebe Weimarer!!!
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