Sonntag, März 16, 2008

Altonas beste Pfütze

Obwohl die vergangene Woche durchaus turbulent war, beginnen wir den heutigen Blog-Eintrag mit einer kleinen Anekdote um neben den Superthemen auch immer mal wieder den Blick aufs Detail zu wahren.

In den Hauptrollen der Anekdote: Das Hamburger Wetter, Ella, Ellas Mama.

Auf der einen Seite waren wir froh, dass Ella erstmals seit sie ihre tollen roten Gummistiefel besitzt, bereit war, wieder mal vernünftiges Schuhwerk zu tragen, andererseits wären heute Gummistiefel irgendwo auch angebracht gewesen, denn Hamburg zeigte sich wie an etwa 350 weiteren Tagen pro Jahr recht grau und nass.

"Ohh, ein Pfützlein", dachte Ella auf dem Weg zum Spielplatz alle zwei Meter und rannte in alle auffindbaren Wasserflächen entschlossen hinein und stapfte ein wenig in ihnen herum. Irgendwann fand Ella dann die absolute Superpfütze. Es war die tiefste von allen! Und was geschah dann? Ella wurde aus der Pfütze vertrieben, von der eigenen Mutter, die sich selbst hineinstellte.

So bot sich also folgendes Bild: Ellas Mama steht felsenfest in der tollsten Pfütze der Straße und grinst das neben ihr schreiende und weinende Kind an.

Was lehren die Geographiebücher?
"Die nächsten Kriege werden nicht ums Öl, sondern ums Wasser ausgetragen". In der Altonaer Löfflerstraße wurde diese pessimistische Prophezeiung heute zur Gewissheit. Ella verlor den Wasserkrieg und wie jeder Unterlegene musste sie schlimm weinen.

Auf dem Spielplatz jedoch war von Unterlegenheit keine Spur mehr. Ella wurde in ihre Kinderschaukel gesetzt und hin und wieder angestupst. Dass Papa auch schaukelte entsprach Ellas Vorstellungen von einem gelungenem Spieplatzbesuch vollkommen, dass Mama aber keines der (nassen) Spielgeräte nutzte, konnte die Möhre dagegen nicht akzeptieren.
Per Fingerdeut scheuchte sie die Mama ins nasse Klettergerüst auf die Zwischenetage. Enttäuscht von der lediglich in niedriger Höhe balancierenden Mama wurde auf die Spitze des Gerüstes gedeutet. Mama bestieg fluchend und wankend die höchste Etage, Ella war zufrieden und bedeutete mit einem Finger dem Vater, dass dieser etwas höher zu schaukeln hatte.

Und nun die großen Themen der Woche:
1)Ella war das erste Mal in ihrem Leben beim Zahnarzt. Sie verließ die Praxis mit dem Eindruck, dass Zahnarztbesuche prinzipiell etwas sehr Spaßiges sind. Kuscheltiere liegen dort herum, man darf sich Löffel in den Mund stecken und wird alle 10 Sekunden für irgendetwas gelobt. Die Erkenntnis, wie furchtbar Zahnarztpraxen sein können, ist in Ellas Leben auf irgendwann später verschoben.

2) Ellas Oma und der Mietopa haben ihren Frühlingsurlaub in der Hamburger Nachbarstadt Buxtehude verbracht. Hin und wieder traf Ella also ihre Ostverwandtschaft und ließ sich verwöhnen.

3) Als Ella am Samstag von einem längeren Spaziergang nach Hause kam, musste sie feststellen, dass in der Zwischenzeit das Wohnzimmer mit dem Schlaf-/ und Arbeitszimmer getauscht hat. So richtig schockiert zeigte sich die Möhre nicht, aber wenn sie zum Sofa oder zum Bett flitzen will, kommt es noch vor, dass sie falsch abbiegt.

1 Comments:

At März 17, 2008 7:10 PM, Anonymous Anonym said...

Ach, so ganz nebenbei wird hier erwähnt, dass die Wohnung umgebaut wurde! Nun erzählt doch mal Details! Wer hat den Schrank gewuchtet und wer das Sofa geschoben? Und wieso überhaupt?

 

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