Montag, März 24, 2008

Farbe an den Händen des sonst so reinlichen Kindes

Mindestens vier der heutigen Fotos scheinen mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogrammes um einen visuellen Effekt bereichert worden zu sein. Man schaue sich die untere linke Ecke an und genieße eine Trübung, die Ellas Papa spontan an Aquarien mit zu hoher Luftfeuchtigkeit im Besucherraum und Ellas Mama schlicht an Softpornos erinnerte.

Ella hat für diesen Special-Effect eine ganz andere Erklärung und die lautet: Daumen.
Selbiger ist nämlich auf einem recht frühen Foto dieser Woche zu sehen, wie er mehr als die Hälfte des Bildes dunkel in Anspruch nimmt. "Datsch" hat es da wohl gemacht und die nächsten fünfzig Fotos der Woche leicht benebelt.

Irgendwo hinter dem Fettfilm ist es aber doch zu erkennen: Ella war mal wieder irgendwo. Dieses Mal ging es ins thüringische Weimar, wo neben Dichtern und Denkern auch Ellas Paten wohnen und eigentlich jedes Osterfest mit der dynamischen Kleinfamilie verbringen.

In Weimar konnten sich Ellas Papa und Ellas Patenonkel in einer für Kinder gedachten Spielanlage eines Einkaufszentrums austoben und Ella sich mal wieder in einer nicht-kindersicheren Wohnung vergnügen. Vom Osterhasen ließ sie sich mit Supergeschenken (Handtäschchen, CD, Bücher, Leberwurst) verwöhnen. Vorher malte sie höchstpersönlich Eier an, was sie in Weimar schon mit deutlich weniger Ekel als ein paar Tage zuvor in der Kita bewerkstelligte.

Die Kita-Leiterin händigte uns nämlich auch ein von unserer Tochter bearbeitetes Ei aus. Ein gelber und ein blauer Farbfleck befand sich drauf und während Papa sich das Farbspiel stolz ansah, immitierte die Kita-Leiterin Ellas beim Malen zu hörende Mäkeligkeit.
"Iiiihhh" und "Äääähhh" quiekte die Kita-Leiterin wie zuvor angeblich Ella.

Wenn man die kleine Möhre auf das Eier-Bemalen anspricht, scheint sie diese Mäkeligkeit zu bestätigen. Ella zeigt uns dann immer ihre Hände, die während des Ei-Färbens schlimm bunt gewesen sein müssen. Man muss wissen: Unsere Tochter ist ein pedantisch reinliches Kind. Etwa seit Donnerstag.

Ellas Wortschatz meldet weiter Neuankömmlinge: Da wäre das Wörtchen "Alle".
Interessanter Weise ist das ja Ellas Name rückwärts gesprochen und vielleicht daher so verhältnismäßig schnell im Programm. Es sieht übrigens zu süß aus, wenn Ella die Schulter nach innen zieht, die Ärmchen hebt und "Alle" sagt, wenn irgendetwas leer ist. Weitere Worte sind "Mais", "Baum" und das eher gewürgte "chkakch", was "Katze" heißen soll.

Ach ja: Und dann war da noch die Sache mit dem Schnee.
An anderer Stelle haben wir bereits davon berichtet, dass Ella kein Freund des Winters und ein regelrechter Feind des Schnees ist.
Heute fielen in Altona Flocken vom Himmel, die so groß wie das gute alte 5-DM-Stück waren. Nicht lange dauerte es und im Kinderwagen weinte ein beträufeltes Kind.
Schnell jedoch war das Zuhause erreicht und das winterliche Treiben konnte aus dem Warmen am Fenster stehend betrachtet werden. Der Schnee wurde noch kurz gehasst und dann immer interessanter gefunden.
Dann hörte es auf zu schneien. Ella weinte.

Die Eltern notieren in der Rubrik "Was an unserem Kind kompliziert ist" folgendes:
Schnee, wenn Ella draußen ist: doof.
Kein Schnee, wenn Ella drinnen ist: auch doof.

1 Comments:

At März 27, 2008 2:58 PM, Anonymous Anonym said...

Im ersten Moment las ich auf dem Helm "Work Cool" und dachte mir, wow! genau der richtige Deckel für den Fransenpony. :-)

 

Kommentar veröffentlichen

<< Home