Ella gegen Fisher-Price
Was tut ein Baby, das unbedingt verhindern will, ein Fisher-Price "Activity Center" zu Weihnachten geschenkt zu bekommen?
Da wir Ellas Gebrabbel nicht so richtig verstehen, muss Ella zu deutlich kreativeren Mitteln greifen:
Jedes Mal, wenn auf ebay ein "Activity Center" angeboten wird, welches noch aus der guten alten Zeit stammt, bietet Mama hoffnungsschwanger mit und Ella spitzt die Ohren. Wenn Mama dann murmelt, wann die Auktion endet, geht Ellas Plan auf.
Die gute alte Zeit ist im Falle des "Acticity Centers" übrigens 1985 und früher. Im Jahre 1986 kam nämlich ein übermotivierter Junior-Chef des Hauses Fisher-Price nach der Lektüre des Kapitels "Innovation" im Buch "VWL für Dummies" auf die Idee, das klassische "Activity Center" durch ein Gerät zu ersetzen, welches aufgrund zahlreicher Blink- und Soundeffekte neben der Vanilla-Coke ein Hauptverantwortungsträger für die auffallende Hibbeligkeit der heutigen Jugend sein dürfte.
Ella allerdings mag auch die gute alte 1985er-Variante des "Activity Centers" nicht haben. Daher beginnt sie stets 20 Minuten vor Auktionsende (dann nämlich, wenn die echten ebay-Profis mit klammen Fingern die Gebote cent- und sekundengenau eintippen) bitterlich zu weinen.
Auch heute mussten wir - während ein lieber Herr in Birmingham sein "Activity Center" meistbietend verkaufte - einen Spaziergang durchs schattige Ruhrgebiet machen. Es dauert ja immer nur 20 Meter, bis der eben noch tobende Säugling schläft, aber wir hängen dann immer noch eine Viertelstunde dran, damit Ellas Schlaf schön die Erinnerungen an den Weinkrampf löscht.
Mit der Oma und dem Miet-Opa aus Berlin fuhren Ella und ihre Eltern heute durch das verregnete Bochum und merkten sich schon mal ein par Ecken, in denen es sich leben lassen würde. Ohne zu viel verraten zu wollen, können wir schon einmal folgendes ankündigen: Wenn irgendeine Schule im Ruhrgebiet dem Charme von Ellas Papa erliegen sollte, dann können sich die Bewohner des schnuckligen Stadtteils Altenbochum auf einen Säugling freuen, der das "Activity Center" der Firma Fisher-Price komplett scheiße findet.
3 Comments:
Wäääääääääää!
Und was ist mit Berlin?
Mal ganz ehrlich, was ist schöner:
Nen Job im dreckigen, tristen Ruhrgebiet oder arbeitslos im wunderschönen, sonnigen, herzallerliebsten Berlin??
Na, da fällt die Wahl doch leicht (für Berlin)
;-)
Also bezüglich eurer Zukunftsplanung besteht definitiv Diskussionsbedarf!!
Berlin?
Och nö also......
Ich kann mich noch sehr gut an die vielen vielen abfälligen Bemerkungen zum Thema Niedersachsen erinnern!
Ich finde Martin muß dort solange arbeiten bis er es mag, :D
Gerhard Schröder
OK, Niedersachsen ist nen haltbarer Kompromiß.
Als gebürtiger, kann ich natürlich Hannover wärmstens empfehlen.
Ob man dort jedoch in absehbarer Zeit neue Lehrer zu importieren plant, weiß ich nicht.
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