Münster, Norddeich, Gelsenkirchen, Wut
Ella, ihre Eltern und der Blog sind wieder da!
Einem Rockstar gleich erwachte unsere Möhre innerhalb von wenigen Tagen in Münster, Gelsenkirchen und Norddeich. Dass dies vielleicht auf Kuhhäute, nicht aber auf rosige Babyhäute geht, soll später thematisiert werden.
Ella besuchte also zunächst einmal Oma Damp und die Uroma in Münster. Dort freute man sich sehr über die als zu selten empfundene Anwesenheit des Säuglings und genoss es sichtlich, dass Papa ein paar Kilometer südwestlich im Examensstress steckte und von Tod und Teufel murmelte.
Als Papa jedoch einen Tag später in Siegerpose Ella als eine Art Pokal im Lehrerzimmer entgegennahm, sollte für die dynamische Kleinfamilie eine gänzlich unbeschwerte Zeit beginnen, in der sich die beiden Damen schon mal auf die intensive Bespaßung durch den Papa freuen dürfen.
So fuhr man dann am Freitag mit breitem Grinsen durch karge Landschaften und residierte für zwei Tage an der Nordsee.
Dort stellte man sich zunächst in den Wind und anschließend fest, dass rein auf den Tourismus angelegte Orte im November recht traurig wirken können. Bis auf das Wetter war nämlich alles irgendwie zu oder weg.
Kein Schwimmbad, kein Museum wollte uns hineinlassen und auch die Restaurants haben uns mit der zynischen Taktik, auf der Straße ein Schild aufzustellen, auf welchem steht "Von 11 - 23 geöffnet", zunächst angelockt, dann aber mit einem weiteren Schild an der dunklen Restauranttür, auf welchem stand "Von 13 - 18 Uhr Mittagspause" zum Verzweifeln gebracht. Zum Trost bekam Mama dann irgendwo aber doch noch ihr Krabbenbrötchen. Dies war belegt mit ungefähr 300 Individuen und schien - als käme das Krabbenbrötchen von Gott persönlich - regelrecht im Glanz zu erstrahlen.
Ella war das alles ziemlich schnuppe, denn sie befand sich in ihrem Kinderwagen - dem einzigen Ort Norddeichs an dem kein Orkan herrschte - und schlief. Von Reizluft und randalierenden Babys keine Spur!
Ellas neuestes Hobby, welchem sie wach und schlafend ununterbrochen nachgeht, ist das Sabbern. So hatten wir am Ende gefährliche Engpässe in unserem Kleidungsbestand durchzustehen. Papas Pullis und T-Shirts waren ebenso durchtränkt wie Mamas Oberteile. Über den Zustand der pausenlos besabberten und beknabberten Klamotten Ellas hüllen wir dezent den Mantel des Schweigens. Unser Anblick auf dem Rückweg war jedenfalls erbärmlich.
In Gelsenkirchen angekommen, legte sich Ella um 20.00 ins Bett und stand um 20.30 wieder auf.
Ein unglaublicher Wutanfall hinderte sie am Schlafen und ihre Eltern am Tatort-Abend.
So marschierten wir alle noch einmal nach draußen und dort durch die Nacht. Die eben noch tobende Ella schlief sofort ein.
Ella hat sich an das Reizklima, welches scheinbar nicht an der See, aber in Gelsenkirchen herrscht, noch immer nicht ganz gewöhnt.
Der heutige Tag war geprägt von der neuen Anspruchshaltung unseres Babys: Ella kommt derzeit nämlich nicht damit zurecht, dass sie noch kein großes Kind ist, das sitzen und krabbeln kann. Ella fühlt sich wohl, wenn sie bei uns auf dem Schoß sitzt, beziehungsweise so getragen wird, dass sie nach vorne gucken können. Andere Zustände akzeptiert sie nicht.
Dies macht den Umgang mit Ella zur Zeit nicht so ganz einfach. Am Wochenende anreisende Herrschaften aus wohlhabenden Außenbezirken einer sonst maroden Stadt, seien gewarnt. Der Säugling steht unter Strom!
1 Comments:
Also erstmal herzlichen Glückwunsch an den Herrn Lehrer nebst seiner wundervollen Familie! Die Bilder von der süßen Ella werden ja tagtäglich besser!
Was mich allerdings wundert, ist der Anblick des aus dem Ohr wachsenden Schnullers. Da frage ich mich, ob Ella oder die Eltern mit den vielen Kopföffnungen durcheinandergekommen sind.
Ich wünsche euch noch eine schöne Rest-Zeit in GE und daß ihr bald wieder in B einmarschieren möget!
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