Duschen nach dem Sport
Papa, der beim Sportfest der Schule im Bereich der Datenanalyse und Urkundenerstellung eingeteilt war, und der sich demzufolge den ganzen Vormittag in einer nach DDR riechenden Räumlichkeit mit diversen sportlichen Leistungen von Schülern befasste, wurde irgendwann während einer Punktvergabe von Ellas Mutter und dem kleinen Baby selbst besucht.
Schon im DDR-Büro machte sich nach Ellas Ankunft Entzückung breit. Der einzige Büro-Arbeiter, der nicht anfing zu kreischen, durfte Ella dann auch mal halten (Foto 1). Nach 10 Sekunden schlug er aber vor, mit mir zu tauschen und bekam wie gewünscht die Liste mit den Daten des 75m-Laufs der Jungen gereicht, wohingegen ich das Baby bekam. Auch wenn die zum Tausch stehende Liste einige absolute Höhepunkte aufwies (Schüler Fathi E. benötigte für die 75 Meter unerklärliche 17,9 Sekunden und bekam für diese Meisterleistung ganze 5 von 800 Punkten zugeteilt), so fand ich diesen Tausch doch vollkommen okay, ist Ella doch gerade wieder ganz besonders toll...
Was sich danach auf dem Sportfest abspielte, war Ella glücklicher Weise ziemlich egal. So glotzte sie den zeitweise 60 Augen, die in ihren Kinderwagen starrten, einfach zurück und streckte hier und da ihr Zünglein raus.
Von dem Menschenauflauf an Teenagern, wie er sonst nur durch die Anwesenheit einer Kapelle aus Magdeburg bekannt ist, wurden nun wiederum andere Personen angelockt.
"Ein verunfallter Schüler? Ein Schutzmann? Irgendetwas muss da los sein", so dachte der Rest vom Fest und daher bildete sich kurz nach Auflösung der ersten Menschentraube eine zweite ebenso große Masse unserer Schüler- und Lehrerschaft um das immer noch äußerst souverän blinzelnde und schlabbernde Baby herum. Allein Schüler Fatih E. war ein Blick auf unsere kleine Maus nicht vergönnt - er kam zu spät.
(Fotos gibt es von dieser sensationellen Menschenansammlung um Ellas Wagen leider nicht. Zu beschäftigt waren Papa und Mama damit, die kreativen Fragen der Schüler zu beantworten, was sich meistens durch die Worte "Ella" und "10 Wochen" und "ELLA nicht HELLA" regeln ließ.)
Abends dann ein weiterer Höhepunkt:
Papa stellte fest, dass der warme Tag deutliche aromatische Spuren an seinem stählernen Körper hinterlassen hatte und sprang unter die Dusche.
Ella, die in der Nähe gerade gewickelt wurde, bekam aus Spaß ein wenig vom Wasserstrahl über das Händchen.
Sensationeller Weise fand Ella dies total knorke und so bekam sie erneut einen Wasserstrahl ab und dann noch einen und dann noch einen.
Eh sich Papa versah, war seine Tochter nackig und bereit für eine komplette Dusche. Die bekam sie dann auch und so saßen Papa und Ella gemeinsam in der Dusche und freuten sich.
Ella beendete das Duschen mit einer beeindruckenden Vorstellung ihre Multitasking-Fähigkeit:
Zeitgleich geschah folgendes:
1) Duschen
2) Krähen (warum, siehe Punkt 4)
3) Herausgehoben werden und just in dem Moment Mama auf die Hand defäkieren und
4) Durst haben
Na und wenn Punkt 4 gilt, dann ist alles andere erstmal unmöglich...
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home