Der Bär ist weg!
Ella hat ihre erste Nacht allein im "Kinderzimmer" gut überstanden.
Wir legten sie gestern abend in ihr Kinderbett hinein und warteten gespannt auf Ellas Reaktion.
Ella genoss die Aussicht, denn das Kinderbett befindet sich direkt unter einer tiefen Dachschräge , an der ein orangefarbendes Tuch mit einer schwarzen Sonne draauf hängt.
Ella, die ein Faible für deutliche Hell-Dunkel-Kontraste hat, begann lautmalerische Oden gen Sonnentuch zu richten.
Als sich das Sonnen Anbeten gelegt hat, entdeckte Ella die nächste Sensation: Am Kopfende des Bettes befestigten wir für sie ein sogenanntes Nestchen. Das ist nichts anderes als eine Art Sichtschutz. Die Säuglings-Forschung vermutet, dass Babys in Panik verfallen, wenn sie mehr als 50 cm weit gucken können und so hängt man dann eben ein Nestchen in den Weg. Und was hat Ella da auf ihrem Nestchen gesehen? Einen lustigen Bären!
Schnell war Freundschaft geschlossen und Ella begann, dem Bären von der Sonne zu erzählen. Strahlend drehte sich ihr Köpfchen zum Nestchen-Bären und ihr Gebrabbel nahm kein Ende.
Schlafen ist das nicht, dachte sich irgendwann Papa als im Fernsehen schon Fußball lief und keines der Elternteile bereit war, alle 2 Minuten zur glucksenden und Nuckel verlierenden Tochter zu rennen. Papa schnappte sich ein ödes Kopfkissen und stopfte es zwischen Kind und Bär.
"Der Bär ist weg", sagte er Mama stolz, als er in den zum Fernseher gerichteten Sessel fiel.
Ella nahm es uns nicht krumm, sondern schlief tatsächlich bald ein.
Durstig wach wurde sie auch drei mal in der einsamen Nacht, wie man das in letzter Zeit von ihr kennt. Zweimal hat Mama es recht schnell gehört und beim dritten Mal gab es ja immer noch Papa, der Mama wie er fand sachte in den Oberschenkel stupste, als Ella sich meldete. Am Morgen wurde dieses leichte Stupsen von Mama aber als fieser Tritt ausgelegt und die getroffene Stelle vom Oberschenkel etwas weiter nördlich verlegt. Egal. Wichtig ist, dass Ella auch im abseits gelegenen Zimmer ihre Milch bekam.
Ella hat heute schon mal vorsichtig Klappar kennenlernen dürfen. Klappar stammt aus einem schwedischen Möbelhaus, ist ein Krokodil und zur Zeit noch etwas nass, da Klappar erstmal in die Waschmaschine musste.
Ellas Gesichtsausdruck ist daher eine Mischung aus "Hui, ein Krokodil, sehr geil!" und "Bah, nass!"
1 Comments:
Klappar.. isn dufter Typ und Kuschelgefährte. Ich hatte den auch schon im Arm auf dem Weg von der Kinderabteilung zur Kasse des schwedischen Möbelhauses. Wenn ich nochmal so klein wäre wie Ella, würde ich auch gerne so Krokodil haben. Vielleicht legt das bei ihr die Grundlagen für eine Tierärztin, -filmerin oder -forscherin?
Was gabs für Klappar zum Mittag? Dieses andere Viechs, die Mischung aus Ratte und Drachen? Guten Appetit wünscht
#50
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