Wenn Krankenhäuser feiern...
Das Krankenhaus, in welchem Ella vor fast 3 Monaten das Licht der Welt erblickte, feierte heute sein alljährliches Kinderfest. Papa ahnte schon auf dem Hinweg, dass von Krankenhäusern organisierte Kinderfeste nicht unbedingt das ist, was einen gelungenen Samstagnachmittag ausmacht.
Nur eine Woche nach dem Schulfest gab es also wieder mal "selbstgebackenen Kuchen" und "Waffeln" und eine Tombola, bei der wir - wie letzte Woche beim Schulfest - einen aufblasbaren Wasserball gewannen. Feiernde Institutionen, hört folgende ehrliche Worte: Manche Eltern finden Kinderfeste furchtbar.
Nach dem Besichtigen des übrigen Angebotes auf dem Kinderfest ("Teddybär-Doktor", "Schlüsselanhänger Basteln" und " Arm Eingipsen") stand für mich wie für viele andere Väter fest: Dies wird ein schwieriger Nachmittag.
"Arm Eingipsen?", fragt da ein aufmerksamer Leser.
Ja, ohne Aufpreis durften sich die Kleinen heute mal ihren Arm eingipsen lassen.
Was sich wie ein Megaflop und Partyschreck anhören mag, traf den seltsamen Geschmack der Gelsenkirchener Kinderschar voll und ganz. Die Schar stand nämlich Schlange und schon bald liefen etwa dreiviertel der anwesenden Kinder mit einem Gipsarm herum und konnten das übrige Angebot nur noch stark eingeschränkt genießen.
Sogar in der meilenweit entfernten Fußgängerzone erblickte man erstaunlich viele Kinder mit scheinbar gebrochenen Armen...
Ella fand das auch alles doof. Sie stand heute sozusagen mit dem falschen Fuß auf und hatte von Anfang an eine äußerst finstere Laune. Den ganzen Tag lang weinte und brüllte sie alles an, was sich ihr in den Weg stellte.
Vor allem als es Richtung Kreißsaal ging, schrie sie wie am Spieß. Vermutlich hatte sie Angst, an dem Ort, an welchem sie aus dem Mutterleib geholt wurde, wieder in die andere Richtung zurückgepresst zu werden.
Dies schien Ellas Hebamme, die wir besuchten, auch zu spüren und so versicherte sie dem weinenden Mädchen, dass es auf keinen Fall zurück muss...
Ella beruhigte sich. Und als wir uns verabschiedeten, gab sie der Hebamme die Hand und schien zu sagen "Danke, dass Du mich so toll auf die Welt gezogen hast" (siehe Foto).
PS: Nachdem Mama gestern den Blog gelesen hatte, bekam Papa Ärger: Neben den ganzen Geschichten über Notebooks, unzureichende Verpackungen und erbrechende Kinder hatte ich das Wichtigste vergessen:
Ella hält den Kopf nun alleine aufrecht. Dies soll nicht verschwiegen werden...
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