Freitag, September 22, 2006

Chronik eines Erbrechens

Jedem Erbrechen geht eine lange Geschichte voraus. So auch heute, als Ella nach einem unfassbaren Rülpser ihren Mageninhalt auf Papas Arm verteilte. Was war passiert?

Das Wochenende begann eigentlich ganz nett. Lediglich die Post brachte schlechte Neuigkeiten. Unser Notebook, zur Reparatur nach Ratingen geschickt, kam dort als Trümmerhaufen an. Die Verpackung sei unzureichend gewesen, hieß es im scharf formulierten Schreiben. Ellas Mama, die für die Verpackung zuständig gewesen war, war sich keiner Schuld bewusst, während Papa sich im vorwurfsvoll und beleidigt Gucken übte.

Was hat ein gematschtes Notebook nun mit einem speinden Kind zu tun?
Dies, lieber Leser, sollst du bald erfahren:

Anscheinend doch vom schlechten Gewissen geplagt, marschierte die Notebook-Verpackungskünstlerin in eine abseits gelegene Aldi-Filiale, denn bei eben jenem Discounter gab es vor 16 Tagen mal ein tolles Notebook-Angebot.

Ellas Mama ging also los und ließ Papa und Tochter zurück.
Und es kam, wie es kommen musste:
Als Mama sich schon recht weit von der heimischen Wohnung entfernt hatte, begann Ella fürchterlich zu schreien.

Wie sie uns erst später mitteilen konnte, befindet sich Ella zur Zeit im sogenannten "12-Wochen-Schub", der die Grenze zwischen hilflosen 11-Wochen alten Babys und adoleszenten 13-Wochen alten Rackern bezeichnet. Auf dem Weg zum Racker braucht Ella zur Zeit also wieder häufiger einen guten Schluck Muttermilch, doch die dazu benötigte Drüse befand sich rund 2 km vom schreienden Kinde entfernt.

Ella schrie, Papa versuchte verzweifelt und alles in allem recht erfolglos zu trösten... Und dann verschluckte sich Ella ganz doll (und hatte fortan ganz schön viel Luft im Bäuchlein). Als die Mama inclusive milchgebender Drüse nach Hause kam, war Ella total in Rage, schnappte sich die Brust und trank wie ein dem Verdursten naher Beduine.

Wir halten fest: Die Luft im Bauch war ein Faktor und das hektische Trinken ein zweiter.
Madame Ella ließ sich noch wickeln und auf den Arm nehmen. Dort folgte dann der oben angesprochene Rülps und anschließend der Schwall Muttermilch. Papa und Tochter trieften und sahen sich traurig an...

Beide sind jetzt aber nach einem Bade wieder wohlauf.

3 Comments:

At September 22, 2006 7:13 PM, Anonymous Anonym said...

Hi dynamische Kleinfamilie,

ich sehe Ella schon wieder in der Autoschale.
Die Schale an sich ist super toll - schickes Design, top für's Auto. Wenn ihr sie öfter so hinsetzen wollt, investiert aber lieber noch mal in eine richtige Babywippe. Die ist zwar (übermäßig) angewandt immer noch blöd für Babys Rücken, aber hat mehr Einstellungen - fast liegend bis Königinnengrade.

Viele Grüße,
Vera
;)

 
At September 23, 2006 10:39 AM, Anonymous Anonym said...

Danke, Bigger Mama. Ich bin ja eigentlich auch gegen Babywippen (wegen des Rückenschadens), aber Papa dachte, erkönnte mich austricksen, indem er den Autositz als "Wippe" benutzt. Ab sofort werde ich noch energischer durchsetzen, dass Ella nicht mehr in den Sitz kommt. Vielleicht hat sie dann auch mehr Anreize, endlich mal von alleine zu sitzen, stehen und gehen :-)

 
At September 26, 2006 12:30 PM, Anonymous Anonym said...

moment mal,
die Geschichte an sich ist ja mal wieder sehr schön geschrieben,
doch bleibt hier eine Frage völlig offen!
neues Notebbook ja, nein oder auf dem Weg nach Hause fallen gelassen?, :D

Liebe Grüße
Zorro

 

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