Sonntag, Juni 03, 2007

Eltern (stolz): Was unser Kind schon kann

Zugegeben: Der Blog-Eintrag aus der letzten Woche las sich nicht ausschließlich positiv. Gemeckert wurde über Ellas Gehabe beim Einschlafen. Heute wollen wir alles wiedergutmachen, schließlich hat Ella eine wirklich erfolgreiche Woche hinter sich:

So wurde beispielsweise letzten Freitag geplant, um 20.30 auf Zehenspitzen die Wohnung eines schlafenden Säuglings zu verlassen, um zehn Fußminuten entfernt die letzten Klänge des sogenannten Diskurs-Pops von Blumfeld zu erleben. Ella - allein in der Wohnung - sollte per Babyfon mit der
Nachbarwohnung verbunden sein. Klingt abenteuerlich, hat aber funktioniert, da Ella exakt um 20.30 fest einschlief.
Als Mama nach Hause kam (Papa hörte noch die Zugaben), spielte Ella mit der Nachbarin. Alles super, also.

Es folgte noch in der selben Nacht Ellas Abschied von Mamas Drüsen. Die Möhre hat sich aus freien Stücken abgestillt, wurde die nächsten Nächte noch jeweils um 3.30 laut quakend und anschließend Folgemilch trinkend wach, doch seit Sonntagnacht schläft unsere kleine Ella durch. Wer das jetzt achselzuckend überliest, dem sei noch einmal gesagt: Ella schläft durch! Für Mama (und in abgeschwächter Form auch Papa) heißt das erstmals seit 11 Monaten auch: Durchschlafen!

Die erste völlig durchgeratzte Nacht verbrachte Ella in Weimar, in der Wohnung ihrer Paten, die zu Pfingsten heirateten. Ella tat alles, was sie konnte, damit die Hochzeit ein voller Erfolg wurde. Ihr Geschenk bestand darin, in der Kirche tapfer "durchzuhalten" und nur kurz (aber heftig und mit viel Hall) zu weinen, als sie mit der Stirn auf die fiesen Kirchensteine schlug. Ella kann nämlich mittlerweile auch so mehr oder weniger stehen.

Und tanzen kann sie auch. Meine Güte, hat Ella viel gelernt in der letzten Woche...
Es war am Samstagmorgen. Im Hamburger Radio lief Rage against the machine oder so. Papa wippte rhythmisch den mit Nutellabrot gefüllten Kopf. Ella tat es ihm gleich.
So wippten beide mit den Köpfen und grinsten sich an.

Kurz darauf forderte Papa Ella zum Tanz: Hand in Hand lauschte man Nena und wackelte mit dem Hintern. Ella hat echt da riddim im Blut, wenn sie ihre von den Windeln betonten Hüften kreisen lässt.

Die weiteren Sachen, die zu berichten sind, sind schnell abgehakt:
1) Ella guckt gerne Simpsons. Sie erkennt sogar die Anfangsmelodie, freut sich und starrt glücklich gen Flimmerkasten.

2) Ella sucht nach dem Ball, wenn man fragt: "Ella, wo ist der Ball?"

3) Wassermelone wird nicht verdaut, sondern kommt als Wassermelone im Stuhlmantel wieder heraus.

Was für ein ekliges Ende eines sonst so lieben Blog-Eintrages...