Sonntag, Mai 20, 2007

Durstig und hungrig, einem Seehund nicht unähnlich

Wenn neben den üblichen Frühstücksutensilien ein Überaschungsei und ein Weißbier morgens auf dem Tisch stehen und einen Meter dahinter keck ein Säugling grinst, dann ist Himmelfahrtstag, der seit Ella nicht mehr Herrentag, sondern Vatertag heißt.

Ellas Mama sagte übrigens erst nach dem Leeren des Bierglases durch den Vater, dass das Bier durchaus mehr so als Spaß zu verstehen war und keineswegs getrunken werden musste. Beschwippst über weibliche Logik sinnierend marschierte der Vater dann mit seiner Familie an der Elbe entlang.

Doch auch Ella hatte in den letzten Tagen so ihre Trink-Erlebnisse. Schon im letzten Eintrag wurde es angekündigt. Hier wird jemand abgestillt. Und dieser Jemand wundert sich schon hier und da über das fiese Fernbleiben der Brust.
Die Portionen, die wir Ella zur Zeit in den gierigen Mund rammen, werden ohnehin täglich größer. Waren es vorige Woche noch 3 Löffel Breipulver mit einer dreiviertel Banane, so sind es jetzt nicht mal mehr 4 Löffel, sondern 5 und das mit einer ganzen Banane. Nachdem wir das alles in Ellas kleinem Körper versenkt haben, passiert meistens folgendes: Das Baby guckt hungrig.

In dieser Phase ein übel riechendes Getränk namens "Folgemilch" einzuführen, ist kühn. Dennoch: Wird Ella nachts wach, mixen wir ihr schnell mal eben die Folgemilch und warten, bis unsere kleine Genießerin das Fläschchen leer getrunken hat.
Da zu später Stunde ja auch gerne mal ein bisschen am Fläschchen genuckelt wird, kann das auch mal dauern. Von 2.00 - 2.30 Uhr schlürfte Ella gestern ihre Folgemilch in einem Tempo, das man sonst von ganz gemütlichen Abenden in Cocktail-Bars kennt.

Zwei Tage zuvor lief es noch ungünstiger: Ella brüllte das Fläschchen so lange an, bis Papa mit seiner tobenden Brut noch einmal zur Beruhigung um den Block marschierte.

Die ganz flüssigen Sachen, wie zum Beispiel Wassser, waren ja noch nie Ellas Ding. Ähnlich der Mama ist das reine Trinken für unser Kind eine Tortur. Doch heute, um 18.00 war damit Schluss. Nach zehneinhalb Monaten auf dieser Welt reichte es Ella. Sie hatte endgültig Durst und soff eine Wochenration Wasser nahezu auf ex aus.

Sonst ist aus einer schönen Ferienwoche, die mit Besuch aus Berlin endete, folgendes zu berichten:
Ella befindet sich auf dem Entwicklungsstand eines Seelöwen. Kennzeichen eins: Sie ist verrückt nach Bällen. Kennzeichen zwei: Sie klatscht, wenn alle sich freuen und lacht dazu - Kennzeichen drei - wie ein Seelöwe. So kratzend halt.

Dann sitzt ein knarzender und klatschender Säugling in seinem Stuhl und freut sich, wenn ihm jemand einen Ball zuwirft.

1 Comments:

At Mai 22, 2007 12:28 PM, Anonymous Anonym said...

ganz die mama, :)

 

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