Dienstag, Januar 09, 2007

Das K

Die zukünftige Ost-Göre Ella hielt heute noch einmal das Ruhrgebiet in Atem.

Begonnen hatte es schon gestern: „Kkkchk“, „Kchkkk“, erzählte uns Ella und hörte sich dabei an wie übelster Husten beziehungsweise übelstes Erbrechen. Irritierender Weise strahle Ella bei diesen Würgelauten bis über beide Ohren, was uns dennoch nicht davon abhielt, die kleine Knarzknarre zum Onkel Doktor zu schleppen.

Dieser befand heute kurz nach dem Hahnenschrei: „Simulierender Säugling!“

Ella übt vermutlich zur Zeit die Aussprache des schönen Buchstabens „K“.

Leider gehen stets das „K“ röchelnde Babys nun einmal nicht so glatt ins Ohr wie Peter Alexander. Es ist also kein Keuchhusten, auch muss unser Baby nicht brechen (wie die zurückweichenden Damen in der Stillgruppe vermuteten), unser Baby will halt lediglich später gut sprechen können und nicht sagen müssen: „Ich fahr nach Reuzberg ins Ino und morgen gehe ich aufs Eimzeit-Onzert, denn ich hab Liebes-ummer.“

Dieser Satz klingt allein deshalb so blöd, weil der Sprecher es als Baby versäumte, das K zu üben.

In der Stillgruppe wurde übrigens Rekordverdächtiges gemessen: Ella nahm in der vergangenen Woche 250 Gramm zu. Dies ist ungefähr ein 30stel ihres Körpergewichtes und entspricht demnach einer Zunahme von 2 kg in nur einer Woche bei einer adretten 60 kg schweren Normalfrau. Und 2 Kilo in 7 Tagen bringen eine Normalfrau schon mal aus dem psychischen Gleichgewicht.


Dass Ella dermaßen viel zunimmt, ist umso erstaunlicher, wenn man sie beim Pastinaken-Speisen sieht.Entweder haut sie mit der flachen Hand in den Löffel oder sie schnaubt die Pastinaken vom Löffel in Papas Klamotten oder Haare. Im Mund landet fast nichts, und ich hätte auf das Wort „fast“ verzichtet, hätte es nicht vorhin nach Pastinake gerochen, nachdem Ella gerülpst hatte.