Sonntag, August 20, 2006

Würste, Daumen und ein Bild mit Bier

Bevor es im heutigen Beitrag noch um Würste und Daumen gehen wird, werfen wir erst einmal einen Blick auf das folgende Foto.


Das Besondere an diesem Bild ist, dass Mama dort so guckt wie Ella, wenn diese beim Stillen keck zur Mama blickt.
Ellas Kopf befindet sich übrigens ein ganz schönes Stück vor dem der Mama - es ist also ein perspektivischer Effekt, dass es so scheint, als hätte Ella einen Kopf so groß wie ein Kürbis.

Und nun zu den Würsten, dem Daumen und noch einigen anderen wichtigen Dingen:
Wenn man für eine Currywurst 15 Minuten Straßenbahnfahrt ohne mit der Wimper zu zucken in Kauf zu nehmen bereit ist, dann muss die Wurst schon etwas Besonderes sein. Ist sie auch, denn in Bochum-Wattenscheid hatte ein 3-Sterne-Koch keinen Bock mehr auf blitzblanke Restaurants gehabt und einen Imbiss eröffnet, in welchem er seither Würste brutzelt und hoffentlich glücklich ist.
So fuhr die dynamische Kleinfamilie zur 3-Sterne-Wurst, welche zwar irgendwie lecker, aber derart scharf gewürzt war, dass Papa ein Schweppes-Gesicht nicht vermeiden konnte, während die Mama ihn fotografierte und irgendetwas von "Nachschärfen" faselte.

Ella hatte heute gar keinen Bock auf horizontales Alleinsein. Da wurde sogar mit Schnulli geweint und demzufolge war es unmöglich, sie im Kinderwagen nach Wattenscheid zu transportieren. Es blieb das Tuch, welches sich zur Verwunderung der Damen dann der Papa höchstselbst umschnallte...

Die liebenswerten, aber doch leicht rückständigen Bewohner Gelsen- kirchens haben mit dem Tragetuch allein schon ihre Probleme. Dass nun aber ein Mann sein Kind in einem Tuch trägt, ging in die Gelsenkirchener Gehirne nicht rein. Eine Frau mit Kinderwagen ist hier vollkommen akzeptiert. Ein Mann mit Kinderwagen ist schon Punk-Rock, eine Frau mit Kind im Tuch ist rotzfrech und provokant und ein Mann mit Kind im Tuch bedeutet eine echte Gefahr für das psychosoziale Gleichgewicht Gelsenkirchens. "Die Dinge sind nicht mehr wie früher", stand den Gelsenkirchenern bei unserem Anblick ins Gesicht geschrieben.

Mit ihrem jetzigen Nuckelverhalten ist Ella selber unzufrieden. Völlig zurecht, denn in den schlimmsten Phasen schleudert sie vor Nuckel-Aufregung bei jedem zweiten Saugen den Nuckel aus dem dann schreienden Mund. Daher trainieren wir mit Ella das Nuckeln am im Lieferumfang der Niederkunft enthaltenem Daumen.
Eigentlich ist doch logisch, dass es für alle Beteiligten die beste Lösung wäre, wenn das Baby am eigenen Daumen nuckelt. So weit, so gut - der Daumen schaffte es mit und ohne Hilfe der Eltern schon ein paar Mal in die Brüll-Höhle unserer Tochter, doch irgendwie sieht Ella immer sehr enttäuscht aus, wenn sie das Häuflein Nichts von Daumen in ihrem Mund hat. Es kommt eben doch auf die Größe an und wie unterschiedlich die so sein kann, zeigt das letzte Bild:

Daumen klein, Nuckel groß.

3 Comments:

At August 20, 2006 10:29 PM, Anonymous Anonym said...

nochmal ich ...

was ist denn so schlecht am Schnuller im Vergleich zum Daumen?

Ich vermute, die Entwöhnung vom Schnuller könnte leichter sein als die vom angewachsenen Daumen!

Liebe Grüße

 
At August 21, 2006 12:19 PM, Anonymous Anonym said...

Der Daumen hat aber den Vorteil, dass er den Weg zum Mund alleine finden könnte, während der Schnuller im 2-Minuten-Takt von Papa oder Mama neu eingeführt werden muss.
Ansonsten hast du mit der Entwöhnung natürlich Recht.

 
At September 03, 2006 4:33 PM, Anonymous Anonym said...

Dem Nuckel brauchst du aber maximal bis 6 Monate hinterher rennen, dann schaffen die Kids das alleine und er kann später einfach entsorgt werden.
Beim Daumen sieht es da echt besch.. aus.

 

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