Sonntag, Juni 17, 2007

Säugling, mit Wurst beschmiert.

Es besteht überhaupt kein Grund, die Dinge zu verklären. Wir waren immer ehrlich in unserer Berichterstattung und wollen auch heute keine Hand vor den Mund nehmen und sagen es frank und frei: Ja, Ella sieht manchmal ein wenig unappetitlich aus.

Zum Einen ist sie ja nun leidenschaftliche Spielplatzgängerin und sitzt im mal trockenen mal feuchten Sand herum, was für einige wenige Sandmoleküle in Ellas Haarpracht sorgt.

Zum anderen frühstückt sie neuerdings stolz mit ihren Eltern mit, indem sie beherzt in eine Schale greift, in welcher sich kleine Brocken Leberwurstbrot befinden.
Niedlich, bzw. eklig: Ella ist es zur Zeit noch egal, ob sie die beschmierte oder die trockene Seite greift. Sie schraubt sich die Brocken einfach nur irgendwie ins Gesicht. Ihr Mund ist dabei sperrangelweit geöffnet, was die Wahrscheinlichkeit auf einen Treffer natürlich erhöht, doch diverse Leberwurst-Bremsspuren in Ellas Gesicht und Ellas Haaren sowie einigen Brotstücken in Ellas Klamotten, auf dem Stuhl und auf dem Boden verkünden, dass hier noch Optimierungsbedarf besteht.

Zur Verdeutlichung dient das erste Foto des heutigen Eintrages. Es zeigt ein Mädchen, in dessen Gesicht und Frisur sich nicht nur einige Fremdkörper befinden.
Abhilfe schuf ein Bad. Ella badet neuerdings richtig oft... Jedes Leberwurstbrot erzwingt eine Komplettreinigung.

Sensationell ist übrigens folgendes: Steht man mit Ella vor ein paar Familienfotos und fragt sie: "Wo ist die Mama?", patscht sie mit ihrem Händchen direkt ins Mama-Foto. Bei "Wo ist der Papa?" funktioniert das übrigens auch. Patsch macht es da mitten im Gesicht des Papas.

Der Gegentest brachte Gewissheit: Positioniert vor dem Foto vom Opa aus Berlin wurde gefragt, wo denn die Mama sei. Ella war ratlos, konnte ja nun definitiv nicht auf den grau melierten Herren zeigen und verharrte.
Mit viel Phantasie kann man übrigens auch schon behaupten, dass die kleine Möhre Mama und Papa sagen kann. Beides klingt recht ähnlich. "WaWa" und "BaWa" quakt es manchmal aus entrüstetem Munde.

Bald ist Ella kein uneheliches Punk-Rock-Kind mehr, sondern Teil einer Familie nach klassischem CDU-Schema.
Für die erforderliche Hochzeit wurde Ellas Papa am Wochenende von seinem Personality-Dispatcher, der aus Lübeck anreiste, eingekleidet. Und was tat der Personality-Dispatcher nach getaner Arbeit: Er hielt Ella eine geschlossene Bierflasche hin. Und was machte Ella? Genau: Sie tat, was man von ihr verlangt und zeigte die süßestmögliche Reaktion (siehe Foto).

Zur Zeit feiert Altona sich mit der jährlich stattfindenden Altonale. Höhepunkt war die heutige "Spaßparade", bei welcher auch ein orangefarbener Säugling die Straße säumte. Papa freute sich über eine wahrlich leicht bekleidete Tänzerin und die Tänzer freuten sich über Ella. Die Bionade-Hamburger hatten wieder eine Gelegenheit, Bionade zu schlürfen; Fähnchen wurden geschwenkt, auf Trommeln wurde gehauen und ein kleines Mädchen wackelte dazu rhythmisch mit dem Popo.

3 Comments:

At Juni 17, 2007 10:02 PM, Anonymous Anonym said...

Ich weiß, ich brauche eine neue Brille, aber ich weiß auch, dass Nutella mehr Kontrast zur gesunden Babyhaut bietet ;)

 
At Juni 19, 2007 7:53 AM, Blogger martin said...

Dafür gibt es ja die Zoomfunktion und da kann man ganz deutlich erkennen, dass Ellas wunderschönes Gesichtchen von Brokkoli übersät ist. Aber solange es ihr schmeckt!

 
At Juni 19, 2007 7:54 AM, Anonymous Anonym said...

Der Kommentar eben war natürlich von der Mutter und nicht vom überarbeiteten Vater.

 

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