Eine Träne - Ella weint nicht mehr staubtrocken
Ella hat heute ihren Hunger regelrecht verpennt. Fast den ganzen Tag lang hing sie im Reich der Träume, während ihr Magen leerer und leerer (und die Windel dabei voller und voller) wurde.
Papa wurde es irgendwann zu bunt und er machte aus Angst, Ella könnte die Nacht zum Tag machen, seine schlafende Tochter wach.
Es folgte das Wickeln und der Moment, da ein nasser Lappen das eben noch schlafende Popöchen unseres Käfers zwecks Reinung benetzte. Ella wurde zum Stier.
Noch nie erlebte ich einen solchen Wutausbruch auf dem Wickeltisch. Der Grund war die heikle Mischung aus dem nassen Lappen, dem Gezerre beim Umziehen und Ellas furchtbar leerem Magen. Ella raste vor Wut und Papa fühlte sich schuldig. Dabei hat er alles richtig gemacht.
Etwas Gutes hatte der heutige Wutausbruch unserer Tochter aber dennoch: Wir konnten nach mehr als acht Wochen staubtrockenem Weinen endlich Ellas erstes Tränchen bestaunen. Leider rollte es erst am Abend das Bäckchen herunter, sodass unser Fotoapparat nicht viel davon einfangen konnte. Der rote Pfeil erleichtert die Suche vielleicht ein wenig.
Das letzte Bild wirft Fragen auf: Wie weit dürfen Eltern gehen? Darf man zur allgemeinen Belustigung seinem Kind ein Tuch auf dem Kopf platzieren, sodass es aussieht wie eine Mischung aus Mutter Teresa und Yassir Arafat? Die Antwort lautet: Ja, solange ein bunter Ball am Po des so hergerichteten Säuglings klemmt, denn weder Mutter Teresa noch Yassir Arafat wurden je mit einem solchen Plüschball gesehen.
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